SOLON SE: Verlust bestätigt, Einigung zur Refinanzierung erzielt
Die Berliner SOLON SE bestätigte heute ihre bereits am 23. Februar veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das abgeschlossene Berichtsjahr 2009. Bei EBIT und Nettoergebnis fiel demnach ein deutlicher Verlust an. Zugleich meldet die Gesellschaft, sich mit den Banken hinsichtlich aller wesentlichen Bedingungen über die Neustrukturierung der Konzernfinanzierung verständigt zu haben.
Das zurückliegende Geschäftsjahr sei durch eine Stagnation der weltweiten Nachfrage nach Solartechnik und einen drastischen Rückgang der Preise für Solartechnik geprägt gewesen, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts mit. Dies spiegele sich in der Entwicklung des SOLON-Konzerns wider:
Der Konzernumsatz erreichte 354,4 Millionen Euro, ein Rückgang gegenüber dem außerordentlich starken Vorjahr um 57 Prozent (Vorjahr: 815,1 Millionen Euro). Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel ein Verlust in Höhe von 199,0 Millionen Euro an (2008: Gewinn in Höhe von 57,7 Millionen Euro). Das Konzernergebnis nach Minderheiten betrug -271,6 Millionen Euro (2008: 32,7 Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie sank auf -21,68 Euro (2008: 2,61 Euro).
EBIT und Nettoergebnis waren Unternehmensangaben zufolge in hohem Maße durch Einmaleffekte in Höhe von 128,2 Millionen Euro belastet. Diese resultierten aus Wertberichtigungen auf Finanzanlagen, Beteiligungen und Darlehen, aus der Abwertung auf das Estelux-Projekt sowie aus der außerplanmäßigen Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert.
Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis nach Minderheiten betrug -143,4 Millionen Euro (2008: 30,9 Millionen Euro). Dies entspricht einem bereinigten Ergebnis je Aktie von -11,45 Euro (2008: 2,46 Euro). Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein positiver operativer Cashflow in Höhe von 93,1 Millionen Euro erwirtschaftet.
Auf den Bereich Komponenten entfielen 2009 Unternehmensangaben zufolge 72 Prozent der Konzernumsätze (2008: 45 Prozent), der Anteil des Segments Systemtechnik ging auf 28 Prozent zurück (2008: 55 Prozent). Rund 52 Prozent der Konzernumsätze wurden 2009 in Deutschland erzielt. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2009 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 132 MWp produziert, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent (2008: 176 MWp).
Der SOLON-Konzern unterhält fünf Produktionsstandorte in Deutschland, Österreich, Italien und USA. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Konzernstandorten lag zum Jahresende bei 901.
In den Verhandlungen mit den Banken zur Neustrukturierung der mittelfristigen Konzernfinanzierung konnte Unternehmensangaben zufolge inzwischen Einvernehmen über alle wesentlichen Bedingungen erzielt werden. Der vorgesehene syndizierte Kredit unter Führung der Deutsche Bank AG umfasse Zusagen für Bar- sowie Avalkreditlinien im Gesamtumfang von 275 Millionen Euro sowie eine kombinierte 80prozentige Ausfallbürgschaft des Bundes und der Länder Berlin und Mecklenburg-Vorpommern auf einen Teilkreditbetrag in Höhe von 146 Millionen Euro. „Dies zeigt, dass die Banken bereit sind, der SOLON SE auch unverbürgte Fremdmittel in nennenswertem Umfang zur Verfügung zu stellen“, kommentierte Frau Simone Prüfer, CFO. Die Vereinbarung, an der neben dem Konsortialführer sieben weitere deutsche Kreditinstitute beteiligt sind, soll eine Laufzeit bis Ende 2011 haben.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem starken Anziehen der weltweiten Nachfrage nach Solartechnik bei einem langsameren Rückgang der Verkaufspreise als im zurückliegenden Jahr. Die nun erreichte Absicherung der Konzernfinanzierung verbessert die Position des Unternehmens gegenüber Lieferanten und Kunden deutlich und bildet die Grundlage für die angestrebte Rückkehr zu einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich sowie für das Erreichen eines ausgeglichenen operativen Ergebnisses.
Der vollständige Geschäftsbericht 2009 der SOLON SE steht auf der Internetseite des Unternehmens (www.solon.com) zum Download bereit.
Quelle: SOLON SE
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