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23.02.2010

SOLON SE: Konzernergebnis durch Sondereffekte belastet

Die Berliner SOLON SE legte heute vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 vor. Während die ersten drei Quartale deutlich hinter dem Vorjahr zurückblieben, zeigte sich Unternehmensangaben zufolge im vierten Quartal ein starkes Jahresendgeschäft. Dagegen sei das Geschäft mit solarer Kraftwerkstechnik im Geschäftsjahr 2009 massiv eingebrochen. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2009 Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von 132 MW produziert, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent (2008: 176 MW).

Das zurückliegende Geschäftsjahr sei durch eine Stagnation der weltweiten Nachfrage nach Solartechnik geprägt gewesen, die sich zudem extrem unausgewogen über das Jahr verteilte. Das starke Jahresendgeschäft sei im Wesentlichen durch eine starke Nachfrage im deutschen Markt getrieben und hier wiederum nahezu vollständig auf den Endkundenmarkt beschränkt gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Geschäft mit solarer Kraftwerkstechnik hingegen, das in den Jahren 2007 und 2008 wesentlich zum starken Wachstum der Solarbranche beigetragen hatte, brach im Geschäftsjahr 2009 massiv ein – eine Folge der globalen Finanzkrise, die die Finanzierung großer Solarprojekte nahezu zum Erliegen brachte. 

Die oben beschriebene Marktentwicklung spiegelt sich demnach auch in der Entwicklung des SOLON-Konzerns und seiner einzelnen Geschäftsbereiche im Geschäftsjahr 2009 wider: Der Geschäftsbereich Komponenten – Herstellung von Solarmodulen und Vertrieb an Großhändler und Solarinstallateure – entwickelte sich solide und erreichte das Absatzniveau des Vorjahres. Der Bereich Systemtechnik dagegen – Herstellung von solaren Kraftwerkssystemen und Projektierung und Errichtung schlüsselfertiger Großkraftwerke weltweit – blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Zwar konnten im zweiten Halbjahr einige Großaufträge vermeldet werden. Jedoch wirken sich diese aufgrund der notwendigen Vorlaufzeiten erst ab 2010 umsatz- und ergebnisseitig aus. 

Der Konzernumsatz erreichte nach vorläufigen Berechnungen 354 Millionen Euro und sank damit gegenüber dem außerordentlich starken Vorjahr um 57 % (Vorjahr: 815 Millionen Euro). Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel ein Verlust in Höhe von 195 Millionen Euro an (2008: 58 Millionen Euro). Das Konzernergebnis nach Minderheiten betrug -276 Millionen Euro (2008: 33 Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie sank auf -22,00 Euro (2008: 2,61 Euro). EBIT und Nettoergebnis waren massiv durch Sondereffekte belastet. Diese resultierten insbesondere aus Wertberichtigungen auf Finanzanlagen sowie Vermögenswerte von Tochtergesellschaften in Höhe von 122 Millionen Euro sowie aus Abschreibungen auf Vorräte in einem Umfang von 60 Millionen Euro infolge eines rund 30-prozentigen Rückgangs der Absatzpreise im Geschäftsjahr 2009. 

Im Geschäftsjahr 2009 wurde Unternehmensangaben zufolge ein positiver operativer Cashflow in Höhe von ca. 90 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Nettoverschuldung konnte leicht zurückgeführt werden und betrug zum Berichtsstichtag 345 Millionen Euro (2008: 379 Millionen Euro). Die derzeit mit den Kredit gebenden Banken geführten Verhandlungen zur Neustrukturierung der mittelfristigen Konzernfinanzierung dauern noch an, werden aber voraussichtlich bis Ende des ersten Quartals 2010 abgeschlossen sein. 

Das im Geschäftsjahr 2009 eingeleitete Restrukturierungsprogramm, das sowohl strategische Maßnahmen als auch Projekte zur Verbesserung der Kostenstruktur des Unternehmens umfasst, zeige bereits erste Erfolge. Diese lassen sich u.a. in der Verbesserung der Liquiditätssituation ablesen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. 

Die sehr unterschiedliche Entwicklung der beiden Geschäftsbereiche Komponenten und Systemtechnik hatte laut SOLON zur Folge, dass sich die Anteile am Gesamtumsatz entsprechend verschoben: Auf den Bereich Komponenten entfielen 2009 73 % der Konzernumsätze (2008: 45 %), der Anteil des Segments Systemtechnik ging auf 27 % zurück (2008: 55 %). Rund 52 % der Konzernumsätze wurden 2009 in Deutschland erzielt. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2009 Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von 132 MW produziert, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 25 % (2008: 176 MW). 

Der SOLON-Konzern unterhält fünf Produktionsstandorte in Deutschland, Österreich, Italien und USA. Die Zahl der Mitarbeiter an allen Konzernstandorten lag zum Jahresende Unternehmensangaben zufolge bei 899. 

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem starken Anziehen der weltweiten Nachfrage nach Solartechnik bei einem langsameren Rückgang der Verkaufspreise als im zurückliegenden Jahr. Ziel sei die Rückkehr zu einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich sowie das Erreichen eines ausgeglichenen operativen Ergebnisses. 

Quelle: SOLON SE

  

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