Flagsol erstellt Studie für Parabolrinnen-Anlage im Oman
Die Flagsol GmbH, eine Technologietochter der Solar Millennium AG (Erlangen), hat den Auftrag zu einer Machbarkeitsstudie für eine Parabolrinnen Anlage im Sultanat Oman erhalten. Ziel der Studie ist es, den Einsatz konzentrierender solarthermischer Systeme für die Dampferzeugung bei der Erdölförderung im Oman zu untersuchen. Die Parabolrinnen-Technologie könnte zu einer intensiveren Nutzung der Ölfelder beitragen.
Dr. Thomas Thaufelder, Geschäftsführer von Flagsol, sieht große Marktpotenziale für die Parabolrinnen-Technologie: „Parabolrinnen sind optimal dafür geeignet, heißen Dampf bereitzustellen. Durch die umweltfreundliche Dampferzeugung mittels Solarenergie wird der Einsatz fossiler Rohstoffe reduziert. Neben der Erzeugung von Solarstrom stellt die Erzeugung von Dampf und Prozesswärme für die Industrie ein weiteres interessantes Anwendungsfeld der Parabolrinne dar.“
Um die Erdölförderung zu erweitern, wird heißer Dampf unter hohem Druck in die Lagerstätte injiziert. Auf diese Weise könne die Lagerstätte besser genutzt und der Entölungsgrad deutlich erhöht werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Nutzung der Solarenergie zur Dampferzeugung sei eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zur konventionellen Dampferzeugung. Klimaschädliche Emissionen und der Einsatz fossiler Rohstoffe werden deutlich reduziert.
Bei der konventionellen Nutzung von Erdölfeldern durch natürlichen Druck oder Verpumpung an die Oberfläche kann ein Großteil der Rohstoffe aus einer Lagerstätte aufgrund der natürlichen Beschränkung der Fließeigenschaften nicht gefördert werden. Die Zuführung von Dampf unter hohem Druck erhöht die Nutzungsrate eines Ölfeldes oft um ein Mehrfaches. Durch die Erwärmung wird eine bessere Fließfähigkeit und somit Mobilität des Erdöls erreicht.
Einige Ölfelder können wegen der Viskosität des Öls nur durch Einspritzung von Dampf vor Ort und anderer neu entwickelter Fördertechnologien genutzt werden. Aufgrund des hohen Preisniveaus für Öl und der weltweiten Marktdynamik ist damit zu rechnen, dass diese Technologie zur intensiveren Nutzung der Ölfelder in vielen bekannten und auch schon teilgenutzten Lagerstätten verstärkt zum Einsatz kommen wird.
Flagsol entwickelt die Parabolrinnen-Kollektoren ständig weiter, um die Effizienz zu erhöhen und das Marktportfolio zu erweitern. So arbeitet Flagsol in Kooperation mit namhaften Forschungsinstituten und industriellen Partnern an der Direktverdampfung. Dabei soll zukünftig nicht mehr eine Wärmeträgerflüssigkeit in den Absorberrohren der Kollektoren erhitzt, sondern direkt Wasser verdampft werden. Durch Einsatz neu entwickelter thermischer Speicher kann Dampf konstant und planbar bereitgestellt werden.
Solarthermische Kraftwerke erzeugen aus der Wärmeenergie der aufgefangenen Sonnenstrahlung Strom Bei einem Parabolrinnen-Kraftwerk bündeln rinnenförmige Spiegel die einfallenden Strahlen auf ein Rohr in der Brennlinie des Kollektors. Durch ihre Absorption wird im Rohr eine Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels Wärmetauscher Dampf erzeugt. Wie bei konventionellen Kraftwerken wird der Dampf in einer Turbine zur Stromgewinnung genutzt. Bei Integration eines thermischen Speichers kann der Strom planbar bereitgestellt werden. Die Solarkraftwerke können dann auch nach Sonnenuntergang Strom erzeugen.
Quelle: Solar Millennium AG
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