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04.07.2013

Neue Geschäftsmodelle bei der Photovoltaik

Erfolgten die Installationen von Photovoltaik Anlagen in der Vergangenheit vor allem wegen der aus der Einspeisevergütung resultierenden Rendite, so entwickeln sich seit letztem Jahr rasant neue Geschäftsmodelle: Eigenverbrauch und Direktvermarktung werden immer attraktiver. „Ohne Zweifel sind die Stromspeicherung und die Eigenverbrauchsoptimierung derzeit die treibenden Themen“, weiß Alfred Veith, Ressortleiter Energieeffizienz und Erneuerbare Energien beim Fachverband Elektro- und Informationstechnik, zu berichten.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel!“ Das gilt insbesondere auch für den Geschäftsbereich der Photovoltaik bei den E-Handwerksbetrieben im Südwesten. Die Mehrzahl der Photovoltaik Anlagen wurden in Bayern und Baden-Württemberg installiert. Und das ist auch jetzt noch der Fall, allerdings unter anderen Gesichtspunkten.

„Die Eigenstromnutzung wird bei Wohngebäuden seit 2011 bei fast jeder Photovoltaik Anlage vorgesehen und umgesetzt“, so Rolf Brenner, Ressortleiter Aus- und Weiterbildung beim Fachverband und selbst Photovoltaik Spezialist. „Die Optimierung der Eigenstromnutzung erfordert dann zusätzlich noch elektrotechnisches Know-How und den Willen des Anlagenbetreibers, liebgewonnene Gewohnheiten eher automatisiert zu erleben.“ Daneben ist selbstverständlich eine individuelle und kompetente Beratung der Kundinnen und Kunden erforderlich.

Beflügelt wird die Nachfrage nach Stromspeichern durch das zum 1. Mai in Kraft getretene Förderprogramm für Batteriespeichersysteme für Strom aus Photovoltaik Anlagen. Das KfW-Programm „Erneuerbare Energien Speicher (Programmnummer 275)“ unterstützt die Nutzung von stationären Photovoltaik Batteriespeichersystemen durch zinsgünstige Darlehen der KfW und durch Tilgungszuschüsse, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziert werden.

Mit diesem Programm soll die Markt- und Technologieentwicklung von Batteriespeichersystemen angeregt werden. Die geförderten Systeme leisten einen Betrag zur besseren Integration von kleinen bis mittelgroßen Photovoltaik Anlagen in das Stromnetz. Der Fachverband sieht in der Speichertechnik einen Schlüssel für eine gut funktionierende dezentrale Energieversorgung. Vernünftig dimensionierte Batterien können den Strom der eigenen Dachanlage zwischenspeichern und ihn bis zu dem Zeitpunkt bereithalten, an dem er benötigt wird. Mit einer intelligenten Einbindung in die Stromnetzleittechnik kann der Strom sogar zur Netzstützung verwendet werden.

Ohne dass die E-Handwerksbetriebe bremsen wollen - die Nachfrage kann derzeit nicht befriedigt werden. Der Fachverband selbst wartet bereits seit sechs Monaten auf eine verbindliche Lieferzusage für ein modulares, flexibles Batteriespeichersystem. Da die Förderung gleichermaßen an ein paar Bedingungen gekoppelt ist, müssen die Photovoltaik Anlagenbetreiber/innen und die E-Handwerksbetriebe sich zunächst mit dem Förderantrag auseinandersetzen. Fördervoraussetzungen sind unter Anderem:

- Installation durch eine Fachbetrieb, der in das Installateurverzeichnis eingetragen ist,
- der Fachbetrieb muss Qualifizierung in Form einer Schulung nachweisen,
- eine Fachunternehmererklärung muss vorliegen,
- die Herstellererklärung muss vorliegen.

„Diese Fördervoraussetzungen werden durch unsere geschulten E-Handwerksbetriebe erfüllt. Uns war dabei wichtig, dass die Batteriespeicher technisch richtig in die bestehende Elektroinstallation eingebunden werden“, so Rolf Brenner. Bei einer fehlerhaften Installation können hier ernsthafte Personen- und Sachschäden entstehen, denn die Batteriespeicher stellen schließlich eine zweite Stromquelle im Gebäude dar. „Diese muss genauso gehandhabt werden wie jeder andere Teil einer Elektroinstallation. Somit gehört dies zwingend in die Hände der konzessionierten E-Handwerksbetriebe.“

Quelle: Fachverband Elektro- und Informationstechnik

  

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