Stiftung Warentest: Kürzung der Photovoltaik-Förderung lässt Renditen stark sinken
Die Bundesregierung möchte die Einspeisevergütung für Solarstrom erneut massiv kürzen. Die Stiftung Warentest hat für das Onlineportal test.de errechnet, welche Rendite Anlagenbetreiberinnen und -betreiber ab dem 9. März noch erwarten können. Ergebnis: Wenn die Preise für Photovoltaik Anlagen nicht deutlich sinken, erzielen Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer nur noch magere Renditen.
Beispiel: Ein Anlagenbesitzer hatte Anfang 2012 Anschaffungskosten von etwa 2.200 Euro pro Kilowatt Leistung, fährt einen Stromertrag von 900 kWh pro kW Leistung im Jahr ein und verbraucht 20 Prozent des Stroms selbst - dann konnte er bei Berücksichtigung aller Kosten mit einer Rendite von 6,7 Prozent rechnen. Nimmt der Hausbesitzer seine Anlage nach dem 9. März in Betrieb, halbiert sich seine Rendite im Musterfall auf 3,4 Prozent.
Sind die Voraussetzungen ungünstiger, zum Beispiel weil die Anlage in der Anschaffung teurer ist oder weniger Strom produziert, kann die Rendite noch deutlich dürftiger ausfallen. Wer solch eine Anlage großteils auf Kredit finanziert, riskiert sogar Verluste.
Die Stiftung Warentest empfiehlt Solarstrom-Interessent/innen, sich in Ruhe nach günstigen Photovoltaik Anlagen umzusehen. Die Rechnung kann sich ändern, wenn die Anlagenpreise in den nächsten Monaten weiter fallen. Im Zweifel kann es sich daher lohnen, etwas abzuwarten. Auch sollten Betreiberinnen und Betreiber in Zukunft so viel Solarstrom wie möglich selbst verbrauchen. Denn der eigene Strom ist in aller Regel bereits billiger als Steckdosenstrom.
Der vollständige Artikel mit Renditetabelle ist auf www.test.de/solarstrom veröffentlicht.
Quelle: Stiftung Warentest
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