Afrikas Energiesektor: Aufträge für deutsche Unternehmen
Der afrikanische Energiesektor entwickelt sich zu einem wichtigen Absatzmarkt für die deutsche Energiewirtschaft. „Die Staaten Afrikas wollen bis 2040 rund 1 Billion Euro in den Energiesektor investieren. Allein deutsche Unternehmen könnten daran einen Anteil von 80 Milliarden Euro erlangen“, sagte heute Stefan Liebing, der Vorsitzende des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, bei der Eröffnung des 7. Deutsch-Afrikanischen Energieforums in Hamburg. Zentrale Themen des Forums sind neben dem Ausbau der afrikanischen Stromkapazität auch die Erneuerbaren Energien sowie der Erdölsektor.
Afrika ist für die Energiewirtschaft bisher ein relativ kleiner Markt und erzeugt nur rund 3 Prozent der weltweiten Energieproduktion. Der Energieverbrauch pro Kopf wächst jedoch derzeit mit 4,1 Prozent - entsprechend hoch ist der Investitionsbedarf in den nächsten Jahren. Zudem ist Afrika einer der weltweit wichtigsten Energierohstofflieferanten. Deutschland bezieht derzeit 21,5 Prozent seiner Erdölimporte aus Afrika. Die wichtigsten afrikanischen Lieferländer sind Libyen, Nigeria, Algerien und Ägypten.
„Afrika ist als Rohstofflieferant schon heute ein wichtiger Partner für die deutsche Wirtschaft. Der stark anwachsende Stromverbrauch in Afrika selbst bietet jedoch jetzt für deutsche Unternehmen zusätzlich attraktive Chancen, ihre Ingenieurskunst und andere Kompetenzen gewinnbringend einzusetzen. Der deutsche Mittelstand sollte sich diese Chancen nicht entgehen lassen und über die konkreten Geschäftschancen informieren“, sagte Liebing. An dem zweitägigen Energieforum nehmen allein elf afrikanische Minister und über 400 Branchenvertreterinnen und -Vertreter aus Deutschland und Afrika teil.
Quelle: Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V
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