Barroso fordert klares Zeichen gegen Klimawandel
Die G8-Staaten und die zum Gipfel eingeladenen Schwellenländer müssen sich auf ein multilaterales Vorgehen gegen die Erderwärmung verständigen. Das forderte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso kurz vor Gipfelbeginn in Heiligendamm. Barroso wird die Kommission bei dem G8-Treffen vertreten.
„Wenige Monate, nachdem sich der Europäische Rat auf das ehrgeizige Klima- und Energiepaket der EU geeinigt hat, ist Heiligendamm jetzt der Ort, von dem weltweit neue Impulse ausgehen sollten“, sagte der Kommissionspräsident. Er forderte die G8 auf, für die UN-Konferenz zum Klimawandel im Dezember ein klares Zeichen setzen.
„Für die Zeit nach Kyoto, also nach 2012, schlägt Europa ein weltweit verbindliches, durchsetzbares und differenziertes System vor, in dessen Mittelpunkt der Handel mit Kohlenstoff-Zertifikaten steht,“ sagte Barroso.
Ein weiteres zentrales Thema auf dem Gipfel ist die Zukunft Afrikas: Man werde unter anderem darüber sprechen, wie die Investitionsbedingungen verbessert werden können, sagte Barroso. Auch über verantwortungsvolle Staatsführung, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und den Kampf gegen AIDS, Malaria und Tuberkulose solle diskutiert werden.
Barroso betonte, im Gegensatz zu früheren G8-Gipfeln konzentriere sich die Tagesordnung damit nicht mehr nur auf Schuldenerlass und Hilfe: „Ich sehe darin ein Zeichen, dass unsere Beziehungen zu unseren afrikanischen Partnern gereift sind.“ Er appellierte aber an die G8-Staaten und die EU-Mitglieder, die 2005 für Afrika zugesagte Hilfe nicht zu vergessen.
Quelle: EU Aktuell
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