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23.02.2013

„Altmaiers Milchmädchenrechnung“

Bundesumweltminister Altmaier hat mit seiner Äußerung, die Energiewende koste 1 Billion Euro, für Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt. Dabei stellt Altmaier lediglich angebliche Kosten für die Energiewende dar, nicht aber das, was sich Deutschland derzeit beispielsweise die Importe fossiler Primärenergieträger wie Kohle, Erdöl oder Gas kosten lässt. Allein dafür fallen innerhalb des von Altmaier berechneten Zeitraums rund 2,5 Billion Euro an, so Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne): „Wir müssen weg von Kohle, Gas und Erdöl - die Minister Altmaier und Rösler verschleiern mit ihren Milchmädchenrechnungen die wahren Kosten des fossilen und atomaren Energiepfads.“

Insgesamt fallen allein für Importe fossiler Primärenergieträger wie Kohle, Erdöl oder Gas innerhalb des von Altmaier berechneten Zeitraums rund 2,5 Billion Euro an, ohne Preissteigerungen zu berücksichtigen. Der Anteil der Importkosten für fossile Primärenergieträger am deutschen Bruttoinlandsprodukt ist von zirka 1,7 Prozent (im Jahr 2000) auf mittlerweile 3,9 Prozent (im Juli 2012) angestiegen (laut eipix Energieimportkostenindex). Diese Kosten werden durch die Energiewende schrittweise reduziert. „Damit werden gleichzeitig auch die gesellschaftlichen Kosten für die Beseitigung der negativen Umwelt- und Klimafolgen aus der Nutzung von Öl, Kohle und Gas vermindert“, macht Wenzel deutlich.

„Die Milchmädchenrechnungen aus den Häusern der Herren Altmaier und Rösler sollen offensichtlich Investoren in die Erneuerbaren Energien verunsichern und deren Ausbau ausbremsen. Die neue Landesregierung Niedersachsens wird das nicht zulassen; wir werden die Potenziale des Landes für die Energiewende konsequent nutzen“, so Wenzel weiter. Dazu gehöre auch, den Netzausbau voranzubringen und das EEG so weiterzuentwickeln, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien möglichst kostengünstig erfolgt.

Wenzel fordert die Bundesregierung erneut auf, in Kooperation mit den Bundesländern den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu beschleunigen und dabei die Rolle der fossilen Energieträger schnellstmöglich zurück zu fahren.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz


  

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