„Mehrfach-Rendite“ mit der Sonne
„Geringes Risiko und umweltfreundliche Rendite: Wer bis Ende 2006 eine Fotovoltaikanlage baut, in Betrieb nimmt und Solarstrom produziert, kann sich vom Staat mithilfe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die nächsten 20 Jahre finanziell unterstützen lassen“, so die Stiftung Warentest. Sie zeigt auf, warum es sich für die Umwelt UND den eigenen Geldbeutel lohnen kann, noch 2006 in eine Fotovoltaikanlage zu investieren.
„Für kaum eine andere Investition lassen sich Einnahmen und Ausgaben langfristig so gut kalkulieren wie für eine Solarstromanlage“, schreibt die Stiftung Warentest. Und das Beste daran sei, dass das „Kraftwerk“ auf dem Dach Hauseigentümern sogar noch eine kleine Rendite bringe. Die Stiftung Warentest zeigt, wie es geht und hat dazu einen FINANZtest-Rechner eingerichtet, der kurz entschlossenen Investitionswilligen hilft, Kosten, Nutzen und Rendite einer eigenen Fotovoltaikanlage zu ermitteln.
Betreiberinnen und Betreiber einer Fotovoltaikanlage erhalten 20 Jahre lang sichere Einnahmen – vorausgesetzt sie speisen den Strom ins öffentliche Netz ein. Das garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG Geht die Anlage bis Ende 2006 in Betrieb, bekommt man vom örtlichen Versorgungsunternehmen für jede eingespeiste Kilowattstunde (kWh) 51,8 Cent, ab 2007 49,21 Cent pro Kilowattstunde. Laut Stiftung Warentest rechnet sich die ganze Sache aber auch dann noch. Denn der subventionierte Strompreis biete gute Chancen, die hohen Investitionskosten wieder hereinzuholen und die laufenden Betriebsausgaben zu decken. Hinzu komme, so Stiftung Warentest, dass Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer mit einer kleinen jährlichen „Solarrendite“ zwischen 1 und 5 Prozent des Kapitals, das in der Anlage steckt, rechnen könnten.
Der springende Punkt bei der Anschaffung einer Fotovoltaikanlage ist nämlich, dass man dadurch quasi zum „Solarstromunternehmer“, bzw. zur „Solarstromunternehmerin“ wird. Vorausgesetzt, man speist den Strom ins öffentliche Stromnetz ein. Wie jeder Unternehmer ist man dann zum Vorsteuerabzug berechtigt. Das heißt, man erhält die Umsatzsteuern zurück, die für Anschaffungen und laufende Betriebsausgaben angefallen sind, bzw. anfallen. Schon allein dadurch senkt man die Anschaffungskosten, bzw. den Preis pro Kilowatt Spitzenleistung der fertig installierten Anlage Zwar müssen Eigentümerin oder Eigentümer dann auf die Einnahmen 16 Prozent (ab 2007 19 Prozent) Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen. Die Steuer kann jedoch vorher dem Netzbetreiber in Rechnung gestellt werden und ist damit nur ein „Durchlaufposten“, weist Stiftung Warentest hin.
Die Experten rechnen vor: Für eine typische Einfamilienhaus Anlage mit einer Spitzenleistung von 3 Kilowatt (kWp) inklusive Mehrwertsteuer muss man mit 16.000 bis 22.000 Euro Investitionskosten rechnen. Pro Kilowatt Spitzenleistung entspricht das etwa 5.000 bis 7.000 Euro für eine fertig installierte Anlage Nach Vorsteuerabzug sieht die Rechnung aber anders aus: der Preis sinkt dann auf etwa 4.500 bis 6.500 Euro pro kWp, so Stiftung Warentest. Je nach Standort kann eine Solaranlage in Deutschland jährlich 700 bis über 1.000 kWh Strom pro Kilowatt Spitzenleistung (kWp) produzieren. Betrage die Stromausbeute beispielsweise 800 kWh, liefere eine 3-kW Anlage in 20 Jahren 48.000 kWh Strom Bei einer Einspeisevergütung von 51,8 Cent pro kWh ergibt das Einnahmen von knapp 25.000 Euro.
Wer jetzt selbst nachrechnen will und auch weitere Informationen möchte, findet sie bei der Stiftung Warentest. Der Testkompass zeigt, mit welcher Rendite Investorinnen und Investoren je nach Anlagenpreis und Stromausbeute rechnen können.
Das Beste aber ist, so die Stiftung Warentest, eine Fotovoltaikanlage verspricht nicht nur einen Gewinn für die Investoren, sondern auch für die Umwelt. Schon eine 3-kWp Anlage spare jedes Jahr den Ausstoß von mehr als zwei Tonnen Kohlendioxid. Eine „Mehrfach-Rendite“ also, die sich sehen lassen kann!
Quelle: Stiftung Warentest
Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de
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