Stiftung Warentest: „Gut“ für die meisten Solarmodule
Vor Kurzem hat die Stiftung Warentest 15 Solarmodule und sechs Wechselrichter getestet. Ergebnis: Insgesamt neun Solarmodule erhielten die Note „gut“, sechs „befriedigend“. Bei den Wechselrichtern konnten nur einer ein „gut“ für sich einheimsen, vier mussten sich mit „befriedigend“ zufrieden geben, einer erhielt sogar nur „mangelhaft“.
Wenn von 15 untersuchten Solarmodulen neun die Note „gut“ erhalten, kann man für die Käuferin oder den Käufer von einer echten Auswahl sprechen. Gleich vier Fabrikate wurden mit 1,9 benotet und damit Testsieger: Shell Solar Powermax Ultra 165-C, Aleo Solar S16, Kyocera KC170GT-2 und Sunways SM 170 U. Testsieger bei den Wechselrichtern wurde der SMA Sunny Boy 3300.
Ein wichtiges Kriterium für die Stromerzeugung, so die Stiftung Warentest, ist der Modulwirkungsgrad Er gibt an, wieviel des auftreffenden Sonnenlichts tatsächlich in Strom umgewandelt wird. Am besten können das laut Warentester die Module von BP, Sharp und Kyocera mit Werten von etwa 16 Prozent. Für die Technologie der mono-, bzw. polykristallinen Zellen sei das ein „sehr guter“ Wirkungsgrad Am Beispiel von zwei Modulen wurde der Wirkungsgrad von Dünnschichtmodulen geprüft. Leider gab es hierzu einmal nur „befriedigend“, einmal sogar nur „ausreichend“. Beide Fabrikate erhielten allerdings insgesamt die Note „befriedigend“.
Für die Anschaffung einer Fotovoltaikanlage ist auch die Nennleistung relevant. Hier ist das Ergebnis der Warentester recht positiv: Die meisten Module erreichen die vom Anbieter versprochene Leistung ziemlich genau. Lediglich in drei Fällen lag der Mittelwert von fünf geprüften Modulen deutlich unter dem angegebenen Nennwert. Insgesamt raten die Tester, beim Kauf einer Solaranlage nicht nur auf die angepriesene Nennleistung sondern auch auf die Toleranzbereiche zu achten. Je geringere Abweichungen nach unten erlaubt sind, desto besser.
Eine Fotovoltaikanlage wird für 20 oder mehr Jahre konzipiert. Die Tester prüften deshalb auch die Alterungsbeständigkeit der Solarmodule. Sie setzten sie in einer Klimakammer Temperaturschwankungen und feuchter Hitze aus und simulierten extreme Schneelasten. Zwei Fabrikate reagierten negativ auf den Klimatest. Sturm und Schnee im normalen Belastungsumfang hielten sämtliche Solarmodule stand, bei extremer Schneelast allerding brach bei zwei Modulen eine Glasscheibe, eines verformte sich dauerhaft, berichtet Stiftung Warentest.
Jede Solarstromanlage, die ins öffentliche Netz einspeist, braucht einen Wechselrichter Von der Stiftung Warentest wurden sechs Geräte untersucht. Dabei zeigte sich, dass die meisten Fabrikate den Gleichstrom gut in Wechselstrom umwandeln können – auch bei schwankenden Lichtverhältnissen. Der Jahreswirkungsgrad liegt bei 95 Prozent. Bemängelt wurde von den Warentestern das teilweise unangenehm laute Geräuschverhalten und die Tatsache, dass gleich mehrere Geräte Störungen ins Stomnetz oder die Atmosphäre aussandten, was zum Beispiel den Betrieb anderer Geräte beeinträchtigen kann. Ein Fabrikat fiel beim Thema Sicherheit „mangelhaft“ auf.
Der gesamte Test mit allen Bewertungen kann bei der Stiftung Warentest unter www.stiftung-warentest.de / Umwelt+Energie / Tests / Photovoltaik für 2,00 Euro abgerufen werden.
Quelle: Stiftung Warentest
Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de
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