Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
06.07.2006

Weltweit einzigartiges Solarturmkraftwerk entsteht in Jülich

Einen „Meilenstein auf dem Weg zur CO2-freien Stromerzeugung“ nannte Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Energieministerin Christa Thoben das neue solarthermische Versuchs- und Demonstrationskraftwerk, für das am Dienstag in Jülich (Kreis Düren) der Startschuss fiel. Das in seiner Art weltweit bislang einzigartige Solarturmkraftwerk hat eine elektrische Leistung von 1,5 Megawatt und soll 2008 in Betrieb gehen. Betreiber der Anlage sind die Stadtwerke Jülich.

„Einzigartig“ an dem neuen Solarturmkraftwerk ist die „solare Feuerung“ eines an sich konventionellen Dampfkraftwerks. Dazu wird die herkömmlich mit Öl, Gas oder Kohle befeuerte Brennkammer durch eine solare Brennkammer ersetzt. So können in Zukunft umweltverträgliche Betriebsstoffe wie Wasser, Dampf und Luft eingesetzt werden. 

Scheint die Sonne richten sich Spiegel (Heliostate) so aus, dass das Sonnenlicht auf den Turm reflektiert wird. Durch diese starke Konzentration der Sonneneinstrahlung entstehen an der Spitze des Turms (im so genannten Receiver) Temperaturen, wie sie auch bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen auftreten. Dadurch wird im Receiver Luft auf bis zu 1000°C erhitzt. Die so gewonnene Energie erzeugt Wasserdampf, der eine Turbine antreibt. Schwankungen bei der Sonneneinstrahlung sollen mittels eines neuartigen Speichers ausgeglichen werden. Dadurch kann die Stromerzeugung im Kraftwerk unabhängiger von der Sonneneinstrahlung und damit verbrauchsorientierter erfolgen. Bei fehlender Sonneneinstrahlung könnte das Kraftwerk zukünftig auch konventionell mit Biomasse betrieben werden. Langfristig ließe sich mit Hilfe der Turmtechnologie sogar Wasserstoff durch Sonnenenergie erzeugen, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums. 

Entwickelt und patentiert wurden die innovativen Komponenten des Kraftwerks beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) in Köln. Sie wurden bereits in Almeria (Spanien) erfolgreich erprobt. Das Herzstück des Kraftwerks, den Receiver, haben die Fachhochschule Aachen, Standort Jülich, und das DLR entwickelt. In Jülich wird nun erstmals das Gesamtsystem aus den Solarkomponenten und den herkömmlichen Kraftwerksteilen entwickelt und getestet. NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart: „Der weltweit steigende Energiebedarf ist eins der drängendsten gesellschaftlichen Probleme. Die Forschungsergebnisse aus NRW, die hier in der Praxis erprobt werden, liefern einen wichtigen Beitrag dazu, das Problem klimaschonend zu lösen.“ 

Ziel sei es, so NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Christa Thoben, durch dieses Projekt eine solide Basis für eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Technologie zu schaffen und die derzeitige Marktführerschaft des deutschen Anlagen- und Maschinenbaus und damit heimische Arbeitsplätze zu sichern. Für diese neue umweltfreundliche Technologie gebe es einen stark wachsenden Markt, vor allem in sonnenreichen Ländern. Dort könnten solarthermische Kraftwerke im Mega-Watt-Maßstab als kostengünstige Option einen erheblichen Teil des zukünftigen weltweiten Strombedarfs decken. 

Geplant wurde die insgesamt 21,7 Millionen Euro teure Anlage von den Stadtwerken Jülich zusammen mit dem Solar-Institut Jülich der Fachhochschule Aachen, der Stadt Jülich, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. und den Kraftanlagen München. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und das Bayrische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie fördern das Projekt mit insgesamt 10,6 Millionen Euro.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (MWME) des Landes NRW

  

Vorheriger Artikel:
Erneuerbare Energien weit vor allen anderen Energiequellen
Nächster Artikel:
Wacker Chemie AG erweitert Silizium-Produktion

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 02:46
                                                                 News_V2