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02.02.2007

Italien: Entscheidung über Fotovoltaik-Förderung stockt

In Italien lässt die Neuregelung der Förderung von Fotovoltaik weiterhin auf sich warten. Zwar hätten die verantwortlichen Minister das neue „Conto Energia“ – wie des italienische Solarstrom-Fördergesetz heißt - bereits vor zwei Wochen unterzeichnet, dennoch stocke es nun wieder, meldet der Europressedienst (EuPD). Der italienische Fotovoltaikverband Gifi (Gruppo Imprese Fotovoltaiche Italiane), geht jetzt davon aus, dass das Gesetz Mitte Februar verabschiedet wird.

Auf der Staat-Regionen-Konferenz am 25. Januar, die noch einmal Änderungen beschließen kann, stand die Verordnung zur Förderung von Solarenergie nicht – wie erwartet – auf der Tagesordnung. Gert Gremes, Präsident des italienischen Fotovoltaikverbandes Gifi (Gruppo Imprese Fotovoltaiche Italiane), erklärte auf Anfrage gegenüber dem Europressedienst, dass die Technische Kommission der Staat-Regionen Konferenz voraussichtlich am 6. Februar über die Verordnung zur Förderung von Solarenergie befinden wird. Am 14. Februar solle das Gesetz dann verabschiedet werden.

Das neue „Conto Energia“ löst das bestehende Papier ab, welches im Februar 2006 in Kraft getreten ist. Wesentliche Änderungen werden im Bezug auf Förderhöhe, Kategorisierung der Anlagen sowie der Vereinfachung der Antragsstellung erwartet. So wünscht sich der Gifi zukünftig eine Basisförderung von 0,44 Cent pro Kilowattstunde. Die Förderung für Aufdach- und integrierte Anlagen solle um einige Cent höher sein, um Investitionen auch für den sonnenärmeren Norden lohnender zu machen.

Weitere Planungssicherheit für den Markt soll durch eine Erhöhung des Förderdeckels sowie die Aufhebung der jährlichen Förderhöchstgrenzen erreicht werden. Derzeit im Gespräch ist eine Aufstockung der Gesamtfördermenge um 1.000 Megawatt auf mindestens 2.000 Megawatt bis 2015.

Gremes hofft, dass das neue Dekret noch rechtzeitig im Februar verabschiedet wird, um eine Überlagerung mit der alten Förderverordnung zu verhindern. Außerdem zeigte er sich zuversichtlich, dass insbesondere die Vereinfachung des Antragsverfahrens, eine der bisherigen Schwachstellen im „Conto Energia“, dem italienischen Markt deutlich Auftrieb geben wird.

Bereits Mitte letzten Jahres hatte der Europressedienst in seiner Studie „Der italienische Fotovoltaikmarkt 2006 – Grundlagen, Potenziale, Risiken“ erstmals Primärdaten über die Strukturen des italienischen Fotovoltaikmarktes erhoben und dabei festgestellt, dass der italienische Fotovoltaikmarkt zwar „durchaus ein interessanter Markt für deutsche Solarunternehmen“ sei, dass sich Marktteilnehmer allerdings mit der Marktsituation vor Ort gut vertraut machen sollten. Denn trotz der guten Ausgangslage würde die Menge der tatsächlich umgesetzten Projekte und damit das Wachstum des italienischen Marktes durch mehrere Faktoren beeinträchtigt, so die Studie.

Insbesondere bei der Realisierung der Fotovoltaikprojekte ergaben sich nach Ansicht der befragten Unternehmen Verzögerungen. Jedes zweite Unternehmen machte damals bürokratische bzw. administrative Hürden sowie die italienische Gesetzgebung (35 Prozent) dafür verantwortlich. Auch für den italienischen Markt werde zudem die Verfügbarkeit von Solarmodulen von entscheidender Bedeutung sein, waren sich immerhin 50 Prozent der befragten Marktteilnehmer sicher. Dennoch schätzten die Befragten die weitere Entwicklung des Fotovoltaikmarktes in Italien insgesamt eher optimistisch ein.

Quelle: Europressedienst



  

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