BSW gründet solares Ausbildungsbündnis
Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) begrüßt die durch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorgestellte Ausbildungsinitiative „Umwelt schafft Perspektive“. Sie will den Minister in den kommenden Monaten aktiv bei der Schaffung neuer Ausbildungsplätze in der Solarbranche unterstützen. Zu diesem Zweck hat der BSW jetzt ein solares Ausbildungsbündnis gegründet, dem sich bereits 20 Solarunternehmen angeschlossen haben. Auch die im Bundesverband Erneuerbare Energien zusammengeschlossenen Firmen wollen in den kommenden beiden Jahren 5.000 zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen.
Die Unternehmen aus den Bereichen Umweltschutz und erneuerbare Energien werden ihre Ausbildungsanstrengungen wesentlich verstärken. Das ist das Ziel der von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ins Leben gerufenen Initiative „Umwelt schafft Perspektiven“, an der sich zunächst 29 Firmen beteiligen und die sich mit einem gemeinsamen Aufruf an die gesamte Branche wendet. Viele Unternehmen haben bereits konkrete Zusagen gemacht.
Fast 12.000 junge Menschen werden im kommenden Jahr in Betrieben der Erneuerbaren-Energien-Branche ausgebildet. Die Ausbildungsquote der mehr als 170.000 Mitarbeiter starken Branche steigt damit in 2007 auf 6,5 Prozent, gegenüber 5,5 Prozent (entspricht 9.300 Ausbildungsplätzen) in diesem Jahr. Das hat eine Befragung von 300 Unternehmen durch das Bielefelder Soko-Institut ergeben. Die Betriebe der Erneuerbaren-Energien-Sparte bilden damit überdurchschnittlich viel aus, laut dem Berufsbildungsbericht 2006 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung liegt der Bundesdurchschnitt nur bei 4,8 Prozent.
„Für 2008 hat die Branche sich zum Ziel gesetzt, die Ausbildungsquote weiter auf 7,5 Prozent zu steigern“, so Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e. V. (BEE). Im Vergleich zu diesem Jahr würden damit etwa 5.000 junge Menschen mehr einen Ausbildungsplatz bei den boomenden Unternehmen der Sparten Windkraft, Solar- und Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft finden.
„Erneuerbare Energien sind unendlich – qualifizierter Nachwuchs nicht“, sagt BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig, „darum haben wir die Anregung des Bundesumweltministers aufgegriffen und werden als Verband aktiv für die Schaffung neuer Ausbildungsplätze werben. Zu diesem Zweck hat der BSW jetzt ein solares Ausbildungsbündnis gegründet, dem sich bereits 20 Solarunternehmen angeschlossen haben. Ziel der Unternehmen im neuen solaren Ausbildungsbündnis ist es, die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze von derzeit rund 200 auf über 400 zum Ausbildungsjahr 2008 zu verdoppeln.
Die Initiative „Umwelt schafft Perspektiven“ ist für neue Partnerunternehmen und -verbände offen. Sie soll zunächst bis 2009 arbeiten. Im Bereich Umwelttechnik/erneuerbare Energien arbeiten zurzeit rund 1,5 Millionen Beschäftigte. Nach einer Prognose der Roland Berger Unternehmensberatung wird in Deutschland im Jahr 2020 mit Umwelttechnik ein höherer Umsatz erzielt als im Fahrzeugbau.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW), Bundesumweltministerium, Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE)
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