Windenergie-Branche: Qualifiziertes Personal dringend gesucht
Mehr als die Hälfte der Windkraftanlagen-Hersteller und Betreiber sucht vergeblich nach gut ausgebildeten Mitarbeitern, so eine neue Studie des Wissenschaftsladens Bonn. Demnach sorgten Arbeitsmarkt und Ausbildungssystem kaum für qualifizierte Fachkräfte. Die Duale Berufsausbildung werde laut Studie den Anforderungen der dynamischen Branche nicht gerecht. Über 90 Prozent der Windkraftanlagen-Hersteller und deren Zulieferer setzten daher auf das Prinzip „Training on the Job“. Und das, obwohl die Ausbildungsquote der Windenergie-Industrie mit 6,5 Prozent deutlich höher ist als sonst in der Wirtschaft üblich (4,8 Prozent). 80 Prozent der rund 50 befragten Unternehmen gaben an, dass sie ihren Bedarf an Neueinstellungen nicht decken könnten.
Die hohe Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften der Windenergie-Branche wird auch in den nächsten Jahren nicht nachlassen. Der Umsatz mit deutschen Windkraftanlagen und Bauteilen wuchs zwischen 2004 und 2005 um 28 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Die Prognosen weltweit sagen für die nächsten Jahre weiter steigende Wachstumsraten voraus.
Zusammen mit dem Bildungszentrum für Erneuerbare Energien aus Schleswig-Holstein bereitet der Bundesverband WindEnergie derzeit eine Initiative zur europaweiten Vereinheitlichung der Ausbildung vor. Die Initiative „Windskill“ startet im November in Husum.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
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