Strafzölle auf chinesische Photovoltaik-Module: „Gefragt ist jetzt ein tragbarer Kompromiss“
Das in Bielefeld erscheinende Westfalen-Blatt nennt die auf weitere Verhandlungen zielende Entscheidung der EU-Kommission für vorläufige Strafzölle auf Photovoltaik Module aus China eine „grundsätzlich vernünftige und angemessene Marschroute“. Doch Fragen blieben, vor allem eine: „Warum hat es so lange gedauert, bis die EU und ihre Mitgliedsstaaten einschreiten?“ Für viele Unternehmen in Europa komme der Aktionismus viel zu spät, andere hätten im knallharten Preiswettkampf bei unerträglichen Überkapazitäten Abermillionen verbrannt. Gefragt sei jetzt ein tragbarer Kompromiss.
„Gegen die Drohungen des wichtigen Handelspartners China und den offiziellen Willen der Mehrheit der EU-Staaten - Deutschland einschließlich - sollen sie nun also kommen: Strafzölle auf chinesische Solarmodule, die im Ruch stehen, schwer subventioniert zu sein und die europäischen Hersteller reihenweise zu Fall oder zumindest ins Trudeln gebracht zu haben. Doch die Entscheidung der EU in dieser Sache ist alles andere als knallhart und endgültig. Sanfter Druck statt Eskalation und letztem Wort lautet einmal mehr die europäische Losung auf dem Weg zur Lösung. Die soll nun in Verhandlungen erzielt werden vor der Drohkulisse steigender Strafzölle mit verstreichender Zeit. Das ist grundsätzlich eine vernünftige und angemessene Marschroute. Doch Fragen bleiben, vor allem eine: Warum hat es so lange gedauert, bis die EU und ihre Mitgliedsstaaten einschreiten? Für viele Unternehmen in Europa kommt der Aktionismus viel zu spät, andere haben im knallharten Preiswettkampf bei unerträglichen Überkapazitäten Abermillionen verbrannt. Gefragt ist jetzt ein tragbarer Kompromiss“, lautet der Kommentar des Westfalen-Blatts.
Quelle: Westfalen-Blatt
|