Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
18.05.2013

Meeresspiegel: Ein Drittel seines Anstiegs kommt von schmelzenden Gebirgsgletschern

Gut 99 Prozent des gesamten Eises an Land ist in den riesigen Eisschilden der Antarktis und Grönlands gespeichert, nur knapp ein Prozent dagegen in Gletschern. Die Schmelzwasser dieser Gletscher trugen im Zeitraum 2003 bis 2009 etwa genauso viel zum Anstieg des Meeresspiegels bei, wie die beiden Eisschilde: rund einen Drittel. Dies ist eines der Resultate einer internationalen Studie mit Beteiligung von Geographen der Universität Zürich (UZH).

Wieviel alle Gletscher zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen, wurde noch nie so genau bestimmt wie jetzt. Eine internationale Forschungsgruppe, darunter zwei Geographen der Universität Zürich, bestätigt: schmelzende Gletscher verursachten in den Jahren 2003 bis 2009 rund einen Drittel des beobachteten Meeresspiegelanstiegs, während je ein Drittel von den Eisschilden und der thermischen Ausdehnung des Meerwassers stammten. Bisherige Schätzungen zum Beitrag der Gletscher gingen weit auseinander. Nun haben 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neun Ländern die Daten aus traditionellen Messungen am Boden mit Satellitendaten der NASA-Missionen ICESat (Ice, Cloud and land Elevation Satellite) und GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment) verglichen.

In Kombination mit einem erstmals weltweit verfügbaren Gletscherinventar konnten die Forscherinnen und Forscher die Massenänderungen der Gletscher in allen Regionen der Erde viel genauer als bisher bestimmen. „Die traditionell angewandten Extrapolationen von lokalen Feldmessungen auf große Regionen und ganze Gebirgszüge überschätzen manchmal den Eisverlust“, erklärt UZH-Geograf Frank Paul die Erkenntnisse aus den Satellitenmessungen. Und sein Forscherkollege Tobias Bolch ergänzt: „Uns sind die Schwächen der beiden Satellitenmethoden durchaus bewusst. In stark vergletscherten Gebieten stimmen die mit diesen Methoden erzielten Ergebnisse aber gut überein. Mit dem nun getesteten und angewandten Verfahren sind wir einen großen Schritt weiter, um die Massenänderungen von Gletschern genauer bestimmen zu können.“

Die Ergebnisse zeigen, dass fast alle vergletscherten Regionen in den Jahren 2003 bis 2009 an Masse verloren haben, am deutlichsten jene in der kanadischen Arktis, in Alaska, entlang der Küste Grönlands, in den südlichen Anden und im Himalaya. Im Gegensatz dazu haben die Gletscher der Antarktis – kleinere Eismassen, die nicht mit dem Eisschild verbunden sind – in diesem Zeitraum wenig zum Anstieg des Meeresspiegels beigetragen. Dieser Befund weicht deutlich von bisherigen Schätzungen ab, wonach die antarktischen Gletscher in den Jahren 1961 bis 2004 rund 30 Prozent des globalen Eisverlustes von Gletschern verursachten. „Allerdings sind hier weder die Zeiträume noch die Datenbasis direkt vergleichbar“, ergänzt Bolch, „man sollte diesbezüglich also noch keine voreiligen Schlüsse ziehen.“

Die in „Science“ publizierten Resultate haben wichtige Konsequenzen für vergangene Untersuchungen: „Frühere globale Schätzungen über den Beitrag von Gletschern zum Meeresspiegelanstieg sollten noch einmal überarbeitet werden“, empfehlen Bolch und Paul abschließend.

Quelle: Geographisches Institut Universität Zürich

  

Vorheriger Artikel:
Intersolar India 2013: Indischer Solarmarkt im Aufwind
Nächster Artikel:
Breiter Konsens über Energiewende in Thüringen

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 02:38
                                                                 News_V2