Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Am Samstag feierte das erste moderne Passivhaus der Welt Geburtstag. Vor genau 15 Jahren wurde das „Pionierhaus“ im Darmstadter Carsonweg bezogen. Seit damals sparen seine Bewohnerinnen und Bewohner richtig Geld beim Heizen und Duschen. Das Gebäude des Passivhaus Instituts war 1991 auch der erste Beweis, dass ein Passivhaus funktioniert.
Zusammen mit Gästen aus Kultur, Wissenschaft und Politik feierte das Passivhaus Institut (PHI) am vergangenen Samstag den Erstbezug des Pionierhauses in Darmstadt vor 15 Jahren. Seit nun eineinhalb Jahrzehnten zahlen dessen Bewohnerinnen und Bewohner sehr wenig für Heizung und Warmwasser - momentan ungefähr zwanzig Euro im Monat. 1991 wurde mit dem Gebäude in Darmstadt erstmals der Beweis erbracht, dass ein Passivhaus funktioniert. Seitdem hat sich der Baustandard auch im Ausland tausendfach bewährt.
Wie andere herausragende deutsche Erfindungen hat auch das Passivhaus zunächst mehr Aufsehen im Ausland als zu Hause erregt. Vor allem die Österreicher haben das Konzept aufgegriffen: In dem Alpenstaat stehen über 1.000 Passivhäuser. Die Komfortriesen und Kostenzwerge werden heute in allen europäischen Nachbarstaaten gebaut. In Deutschland sind bis heute weit über 6.000 Wohnungen, Büros, Schulen und andere Gebäude im Passivhausstandard entstanden. Beinahe wöchentlich besuchen Delegationen aus Europa, Asien und Amerika das Passivhaus Institut in Darmstadt - selbst am finnischen Polarkreis baut ein deutsches Architekturbüro ein Passivhaus
Passivhäuser sind als Gebäude definiert, „die auch im mitteleuropäischen Klima einen nur verschwindend geringen Heizwärmebedarf aufweisen und daher keine aktive Heizung mehr benötigen: Solche Häuser können dann allein mit den ohnehin vorhandenen inneren Wärmequellen und der durch Fenster eingestrahlten Sonnenenergie sowie einer geringfügigen Frischlufterwärmung – also „passiv“ – warm gehalten werden“, informiert das PHI. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt beim Passivhaus bei der Wärmebewahrung: Wärmeschutz und Wärmerückgewinnung sind die entscheidenden Komponenten. Darüber hinaus werden Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung und ein Erdreichwärmetauscher für die Vorerwärmung der Frischluft eingesetzt.
Ein Passivhaus verbraucht 90 Prozent weniger Heizenergie als ein Haus im Baubestand und 75 Prozent weniger als ein gewöhnlicher Neubau - bei wesentlich höherem Wohnkomfort im Sommer wie im Winter und moderaten zusätzlichen Investitionen beim Bau von etwa drei bis acht Prozent, so das PHI.