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Der Freiburger Stadtteil Weingarten-West ist auf einem guten Weg, in Zukunft weniger Energie zu benötigen: Die Gebäude werden saniert und die Fernwärmeversorgung angepasst. Dabei ragt das erste auf Passivhausstandard sanierte Hochhaus auch optisch als Vorzeigeprojekt heraus. Nach dem Umbau überzeugt das Gebäude nicht nur durch einen geringeren Energieverbrauch.
Das aktuelle BINE-Projektinfo „Auf dem Weg zum Niedrigenergie-Stadtquartier“ (15/2012) stellt erste auf Passivhausstandard sanierte Hochhaus vor dem Hintergrund des umfassenden Stadtteilkonzepts vor. Auch eine Informationskampagne für die Bewohnerinnen und Bewohner gehört zu den Maßnahmen.
Die Freiburger Stadtbau GmbH hat mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ein ambitioniertes Konzept entwickelt: Vier aus den 1960er Jahren stammende Gebäude in Weingarten-West sollen als Forschungsprojekte grundsaniert werden. So können sie durch ihre Energieeffizienz, verbesserte Wirtschaftlichkeit und Gestaltung als Modelle für vergleichbare Gebäude wirken.
Das bekannteste Objekt ist das sanierte Hochhaus. Nach dem Umbau überzeugt das Gebäude nicht nur durch einen geringeren Energieverbrauch. Es gibt seither mehr Wohnungen im Haus und die bieten neue, zeitgemäße Grundrisse. Durch die Sanierungsmaßnahmen im Quartier verringert sich auch der Wärmebedarf insgesamt. Dies erfordert eine Anpassung der Fernwärmeversorgung. Abgerundet wird das Konzept durch die sogenannten „Sparfüchsinnen“. Das sind Bewohnerinnen des Viertels, die zu Energieberaterinnen ausgebildet worden sind, und die ihre Nachbarn in deren Muttersprache über Energiesparen und Wohnen im Passivhaus informieren.
Die Sanierung in Freiburg Weingarten-West ist ein Modellprojekt der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Initiative EnEff:Stadt. Im Jahr 2020 soll der Umbau des Viertels abgeschlossen sein. Das BINE-Projektinfo „Auf dem Weg zum Niedrigenergie-Stadtquartier“ (15/2012) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.