SCHOTT: 500 Neueinstellungen in Deutschland geplant
Der internationale Technologiekonzern SCHOTT erwartet nach dem guten Verlauf der ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2007/2008 (30.9.) eine positive Entwicklung auch für das Gesamtjahr. „Wachstumstreiber ist vor allem unser Solargeschäft. Weltweit ist kein Unternehmen gleichzeitig in der Fotovoltaik und in der solarthermischen Kraftwerkstechnologie so gut aufgestellt wie SCHOTT“, so der Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer. Ungeheuer kündigte für das laufende Geschäftsjahr rund 500 Neueinstellungen alleine in Deutschland an, davon über 300 im Solar-Bereich.
Sehr gute Perspektiven sieht der Technologiekonzern im Weltmarkt für Fotovoltaik der weiterhin zweistellige Wachstumsraten aufweist. Mit Hilfe des Joint Ventures Wacker Schott Solar GmbH decke die Schott Solar GmbH die gesamte Wertschöpfungskette von Wafern über Zellen bis Solarmodule, auf der Basis einer gesicherten Rohstoffversorgung mit Silizium ab, heißt es in einer Pressemitteilung. Gegenwärtig läuft der Kapazitätsausbau in den Werken Jena, Alzenau, an einem Standort in der Tschechischen Republik und in den USA. Anfang März 2008 erfolgte der erste Spatenstich für ein neues Solarwerk in New Mexico.
Gute Chancen sieht Schott Solar auch in der Dünnschicht-Technologie. Dafür wurde in Jena eine Fertigung für ASI® Dünnschichtmodule in Betrieb genommen. Bei dieser Technologie wird das amorphe Silizium rohstoffsparend auf Glas-Substrate aufgebracht. Die Dünnschicht-Module lassen sich dann leicht in Fenster-, Dach- oder Fassadenverglasungen integrieren und verbinden so ansprechende Architekturlösungen mit umweltfreundlicher Stromversorgung.
Bei Solar-Receivern, der Schlüsselkomponente von solarthermischen Parabolrinnen-Kraftwerken, ist Schott eigenen Angaben zufolge weltweit Markt- und Technologieführer. Das Kraftwerksprojekt Andasol 1 in Spanien, für das Schott bereits viele Tausend Receiver geliefert hat, zeigt den Durchbruch für diese Form der Energiegewinnung auch in Europa. Schott ist durch den Aufbau entsprechender Fertigungskapazitäten in Deutschland, Spanien und den Vereinigten Staaten auf die steigende Nachfrage durch weitere Kraftwerksprojekte gut vorbereitet.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe Schott seine Wettbewerbsfähigkeit verbessert und sich insbesondere bei Pharmarohr, Pharmaverpackung und Electronic Packaging positiv entwickelt. Ein weiterer Fokus der Aktivitäten lag beim Ausbau des Geschäftsfeldes Solar. Der Konzernumsatz sank um 4 Prozent auf 2,143 Milliarden Euro (2005/2006: 2,224 Milliarden Euro). Währungsbereinigt betrug der Rückgang lediglich 1 Prozent, so Schott. Steigern konnte Schott das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 11 Prozent auf 267 Millionen Euro.
Der Konzernjahresfehlbetrag von 51 Millionen Euro wurde nach Unternehmensangaben durch das Ergebnis des nicht fortgeführten Bereichs Displayglas verursacht. Durch den anhaltenden Wertverlust des Yen ist es für Schott im Displayglasmarkt zu einer gravierenden Wettbewerbsverschlechterung gegenüber den asiatischen Herstellern gekommen. So ist der Euro seit 2000 gegenüber dem Yen um 60 Prozent gestiegen. Hinzu kam der starke Preisverfall bei TFT-LCD Flachbildschirmen. Damit waren für Schott die wirtschaftlichen Ziele bei Displayglas nicht mehr erreichbar. Die bisher genutzten Schmelzkapazitäten werden zum Aufbau des Geschäftsfeldes Sicherheitsgläser genutzt. Die Investitionen im vergangenen Geschäftsjahr betrugen 296 Millionen Euro. Der Schwerpunkt lag beim Ausbau der Solar-Aktivitäten. Zufriedenstellend sei die Eigenkapitalquote von 31 Prozent, so der Konzern. Die Mitarbeiterzahl betrug zum 30.9.2007 16.700 Beschäftigte. Schott will den Konzernumsatz um 5 Prozent steigern, das EBIT auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres halten und einen deutlich positiven Konzernjahresüberschuss erwirtschaften.
Quelle: SCHOTT AG
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