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Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT hat gestern in Jena die industrielle Großserienfertigung für Dünnschicht-Solarmodule seiner Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH offiziell eingeweiht. Mit einem Investitionsvolumen von 75 Millionen Euro habe SCHOTT eine hochmoderne Produktionsstätte mit einer Modulkapazität von 33 Megawatt (MW) pro Jahr errichtet und schaffe damit an seinem Verbundstandort Jena weitere 180 neue Arbeitsplätze, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Im Beisein des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus erläuterte Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der Schott AG, die strategische Bedeutung dieser Produktionsstätte: „Mit dieser High-Tech-Serienfertigung für Dünnschichtmodule bauen wir ein zweites Standbein unserer Fotovoltaik Aktivitäten auf. Wie bei der Wafer basierten Technologie rücken wir nun auch in der Dünnschichttechnologie in die Weltspitze auf. Zudem machen wir Jena zum Solarstandort.“
In der weitestgehend automatisierten Reinraumproduktion stellt Schott Solar ASI® Dünnschichtmodule auf der Basis von amorphem Silizium her (ASI = amorphes Silizium). In diesem Prozess wird amorphes Silizium aus der Gasphase hauchdünn auf Glasscheiben aufgetragen. Täglich werden mehr als 1.000 gerahmte Standardmodule in den Abmessungen 130 x 110 cm für Aufdach- und Freiflächenanlagen hergestellt. Darüber hinaus fertigt Schott Solar auch Rohmodule verschiedener Größen für Kunden, die individuelle Fotovoltaik Lösungen für die Gebäudeintegration anbieten.
Zu den Vorteilen der Dünnschichttechnologie sagte Prof. Ungeheuer: „Die Dünnschichttechnologie ist äußerst Rohstoff sparend, weil man wesentlich weniger Silizium benötigt. Und aufgrund ihrer großen Flexibilität bezüglich Form und Design sind Dünnschichtmodule hervorragend für die Gebäudeintegration geeignet. Sie bieten Architekten sehr interessante Gestaltungsmöglichkeiten für Fenster-, Dach- und Fassadenverglasungen in Verbindung mit umweltfreundlicher Stromerzeugung.“
Der Schott Konzern hat seine Fotovoltaik Aktivitäten in der Tochtergesellschaft Schott Solar GmbH mit Produktionsstätten in Alzenau (Bayern), in der Tschechischen Republik und in USA gebündelt. Der Schwerpunkt liegt bei der Fertigung von Wafer basierten Zellen und Modulen. Bis 2010 will Schott Solar seine Kapazitäten bei Zellen und Modulen auf jeweils 450 MW pro Jahr ausbauen.
Die Fertigung von Wafern betreibt Schott Solar seit Anfang Oktober 2007 gemeinsam mit dem Siliziumhersteller Wacker Chemie AG. Vor wenigen Tagen hatten Schott und Wacker in Jena für ihr Gemeinschaftsunternehmen Wacker Schott Solar GmbH den Grundstein für eine neue Produktion von Solarwafern gelegt.
Im Bereich Dünnschicht-Technologie betreibt Schott Solar seit 1988 eine Pilot- und Kleinserienfertigung am Standort Putzbrunn bei München. Jetzt kommt die industrielle Großserienfertigung in Jena dazu. Bis 2010 will Schott Solar seine Produktionskapazitäten im Bereich Dünnschicht auf 100 MW pro Jahr ausbauen.
Neben dem Sektor Fotovoltaik ist Schott auch im Bereich solarthermische Kraftwerke tätig. Die Tochtergesellschaft Schott Solarthermie GmbH in Mitterteich (Bayern) stellt Solarreceiver als Schlüsselkomponenten für solarthermische Kraftwerke her.