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14.01.2008

Deutsche Fotovoltaik-Branche: 23 Prozent mehr Umsatz in 2007

Auch die Zahlen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) bestätigen: 2007 war für die deutsche Fotovoltaik Branche ein Jahr der Rekorde. Die Anzahl der vornehmlich auf deutschen Dächern montierten Solarstromanlagen vergrößerte sich demnach um rund 130.000 auf insgesamt 430.000 Anlagen. Mit rund 1.100 Megawattpeak (MWp) zugebauter Solarstromleistung gingen im vergangenen Jahr so viele Fotovoltaik Anlagen in Deutschland ans Netz wie nie zuvor. Auch für 2008 rechnet der Verband mit einem Marktwachstum im zweistelligen Prozentbereich.

Vom Wachstum in der Branche profitierten heimische Hersteller, Zulieferer und Handwerker, so der Branchenverband. Der Umsatz deutscher Fotovoltaik Hersteller stieg im letzten Jahr um 23 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro. Deutsche Solarunternehmen haben 2007 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Gesamtbeschäftigtenzahl der Solarbranche stieg damit nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft auf insgesamt 40.000.

Auch für 2008 rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit einem Marktwachstum im zweistelligen Prozentbereich. BSW-Solar Geschäftsführer Carsten Körnig ist zuversichtlich: „Die Wachstumsindikatoren stehen auf grün. Neue Produktionsstätten, Fortschritte bei der Massenfertigung und Produktinnovationen führen zu sinkenden Preisen bei weiter steigender Qualität. Bleiben auch die politischen Anreize zur Markteinführung verlässlich, werden wir unsere Technologieführerschaft weiter ausbauen und Deutschland zum stärksten Exporteur und Profiteur des weltweiten Solarbooms machen.“

Nach jüngsten Hochrechnungen von EuPD Research konnten deutsche Solarhersteller ihren Produktionsausstoß 2007 gegenüber dem Vorjahr erheblich steigern. Rund 45 Prozent mehr Solarzellen und deutlich über 50 Prozent mehr Solarwafer und Solarmodule liefen 2007 vom Band. Expert/innen gehen laut BSW-Solar davon aus, dass Solarstrom langfristig rund ein Viertel der deutschen Stromversorgung decken kann und sich die Fotovoltaik Branche zunehmend zu einer globalen Leitindustrie entwickelt.

Das Auslandsgeschäft entwickelt sich zu einem immer stärkeren Standbein der deutschen Fotovoltaik Industrie. 2007 wurden Waren im Wert von zwei Milliarden Euro exportiert (2006: 1,5 Milliarden Euro), so der BSW-Solar. Die Marktöffnung in weiten Teilen Südeuropas und Nordamerikas trug dazu bei, dass die Exportquote um rund vier Prozent auf 38 Prozent anwuchs. Carsten Körnig: „Langfristig strebt unsere Industrie einen Exportanteil von 70 Prozent an, wie er heute bei Windanlagen- und Maschinenbau üblich ist. Wir rechnen mit einem jährlichen globalen Marktwachstum von 20 bis 30 Prozent in den nächsten Jahren.“

Den Herstellerumsätzen standen 2007 Investitionsausgaben von 1,5 Milliarden Euro am Standort Deutschland gegenüber. Niemals zuvor hätten die Unternehmen mehr Geld für den Auf- und Ausbau der Produktion und für Forschung und Entwicklung aufgebracht, meldet der Branchenverband. Fünfzehn neue Solarfabriken sind derzeit am Standort Deutschland in Bau oder Planung. Der Großteil davon sind Dünnschicht-Fabriken. Die junge Technologie auf der Basis von Silizium und anderen Halbleitermaterialien konnte bereits 2007 große Fortschritte verbuchen und wird auch 2008 ihre Kapazitäten weiter deutlich erweitern.

In Deutschland sind nach Angaben des BSW-Solar inzwischen Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3,8 Gigawattpeak installiert. Die produzierte Strommenge von 3.000 Gigawattstunden reicht rechnerisch aus, um ganz Hamburg mit Haushaltstrom zu versorgen. Nach einem Zubau von jeweils 850 MWp in den Vorjahren 2005 und 2006 wurden 2007 rund 1.100 Megawatt Fotovoltaik Leistung in Deutschland installiert.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar)


  

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