Solarzellenhersteller Q-Cells wächst weiter
Der börsennotierte Solarzellenhersteller Q- Cells AG hat seine Produktionskapazität erneut deutlich erhöht. Am heutigen Dienstag nahm das Unternehmen in Thalheim (Landkreis Anhalt- Bitterfeld) seine fünfte Fertigungslinie in Betrieb – samt Büro- und Lagergebäude. Durch die nach Unternehmensangaben größte Solarzellenfabrik Europas entstehen 400 neue Arbeitsplätze. Q-Cells ist Kern des Solarstandortes Thalheim, der sich zu einem der größten Zentren der Solarindustrie Europas entwickelt hat.
„Gerade in einem Gebiet, wo industrielle Arbeitsplätze nicht auf den Bäumen wachsen, ist diese Investition wichtig“, sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) im so genannten Solar Valley und versprach eine weitere politische Unterstützung für die Solar-Branche in Deutschland.
Das Unternehmen Q-Cells, das 1991 als Vier-Mann-Firma startete und derzeit knapp 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, ist nach eigenen Angaben der größte Solarzellenhersteller Europas. Die rasch wachsende, im TecDAX notierte Firma investiert in Thalheim in diesem Jahr 400 Millionen in Forschung und Produktion. Davon flossen 150 Millionen Euro in den am Dienstag in Betrieb genommenen Komplex. Eine sechste Fertigungslinie ist bereits in Planung, heißt es in einer dpa-Meldung.
„Q-Cells ist ein Global Player, doch unser Herz schlägt hier in Thalheim“, sagte Vorstand Anton Milner. Die Solarzellen würden in mehr als 30 Länder verkauft und zu Solarmodulen verarbeitet. „Solarenergie ist eine Option für klimafreundliche Energieerzeugung. Nicht die einzige, aber eine wichtige“, sagte Glos. Klar sei, dass der weitere Ausbau der Solarenergie Branche in Deutschland verlässliche Rahmenbedingungen und eine angemessene Förderung brauchten. „Beides wird es geben“, versprach der Minister laut dpa.
„Zehn Prozent aller Solaranlagen der Welt werden in Sachsen-Anhalt produziert, darauf können wir stolz sein“, sagte der Wirtschaftsminister des Landes, Reiner Haseloff (CDU). Q-Cells erwartet für das laufende Jahr mindestens 800 Millionen Euro Umsatz. 2006 betrug er 539,5 Millionen Euro. Quelle: dpa, verivox
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