Nächste Generation der Solartechnik am Zug
Mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro will das Bundesforschungsministerium künftig eine neue Generation der Solartechnik fördern. Das gab Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Mittwoch beim Besuch des Fraunhofer-Instituts für Solare Energien (ISE) in Freiburg bekannt. Für die Solarstromerzeugung soll der Einsatz von Dünnschicht Solarzellen aus Verbindungshalbleitern und aus amorphem sowie mikrokristallinem Silizium in der Energieversorgung ausgebaut werden. Auch die Forschung zu alternativen Herstellungsverfahren von Wasserstoff soll gefördert werden.
„Für die Umsetzung unserer energie- und klimapolitischen Ziele müssen neben den Maßnahmen zur effizienten Energienutzung auch neue, langfristige Zukunftslösungen für die Energietechnik gefunden werden. Das BMBF trägt mit seiner Förderinitiative ,Solarenergietechnik der nächsten Generation’ dazu bei. In interdisziplinären Forschungsnetzwerken sollen hoch innovative Dünnschicht Solarzellen zur Stromerzeugung und Systeme für die solare Wasserstofferzeugung entwickelt werden“, sagte Schavan in Freiburg.
Für die Solarstromerzeugung soll der Einsatz von Dünnschichtsolarzellen aus Verbindungshalbleitern und aus amorphem sowie mikrokristallinem Silizium in der Energieversorgung ausgebaut werden. Dies kann sowohl durch eine wesentliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Solarzellen als auch durch eine deutliche Reduzierung ihrer Herstellungskosten erreicht werden. Die Forschungsarbeiten sollen Schlüsselfragen zur entscheidenden Verbesserung bekannter Dünnschichtsolarzellen-Typen lösen oder Ansätze für völlig neuartige Dünnschichtsolarzellen eröffnen.
In einem zukunftsorientierten nachhaltigen Energieszenario eröffnet die Nutzung des Wasserstoffs als Sekundärenergieträger eine wichtige energiepolitische Option. Seine bisher praktizierte Herstellung mit Elektrolyseverfahren ist nur in Ausnahmefällen wirtschaftlich und ohne CO2-Emission durchführbar. „Mit dem Programm soll die Forschung zu alternativen Herstellungsverfahren gefördert werden, bei denen durch Sonnenstrahlung biologische und chemische Reaktionen oder Reaktionen an Halbleiter-Grenzflächen ausgelöst werden, bei denen Wasserstoff produziert wird“, steckte Schavan das Ziel ab.
Mit dem Förderprogramm soll vor allem die gemeinsame Forschung und Entwicklung von energietechnischen Institutionen und Einrichtungen der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung unterstützt werden, damit neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft zur Beseitigung technologischer Entwicklungshemmnisse bei innovativen solarenergetischen Systemen genutzt werden können. Eine weitere Option ist, völlig neue Forschungsansätze aus der Grundlagenforschung zur Solarenergienutzung zu erproben, um damit langfristig neue Perspektiven für eine künftige Energieversorgung eröffnen zu können.
Die Ministerin hob hervor, dass die neue Förderinitiative Teil eines neuen forschungspolitischen Gesamtansatzes sei, wie er in der Hightech-Strategie der Bundesregierung formuliert ist. „Forschungspolitik ist Innovations- und Gesellschaftspolitik. Wir wollen, dass neue Ideen schnell in Produkte zum Wohl für die Menschen und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland umgesetzt werden. Das gilt insbesondere auch im Hinblick auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt“, sagte Schavan.
Quelle: Bundesforschungsministerium
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