NRW ist Europas Nr. 1 beim Bauen mit der Sonne
„Nichts ist so überzeugend, wie das gebaute Beispiel. Nordrhein-Westfalen ist mit 41 Projekten europaweiter Spitzenreiter bei Solarsiedlungen“, kommentierte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben die Solarsiedlung im Kölner Stadtteil Ossendorf. Die Kölner Wohnungsgesellschaft GAG Immobilien AG hatte dort in ökologischer Bauweise 144 Wohnungen von Grund auf nach dem neuesten Stand der Technik modernisiert. Lagen die monatlichen Stromkosten vor zwei Jahren noch bei rund drei Euro je Quadratmeter Wohnfläche, liegen sie heute nur noch bei 0,21 Euro.
Im Rahmen des Leitprojektes „50 Solarsiedlungen in NRW“ fördert das Land seit Ende der 1990er Jahre den Bau oder die Sanierung von Siedlungen, die sich durch intensive Nutzung der Solarenergie für die Wärme- und Stromversorgung auszeichnen. Mittlerweile sind 17 Siedlungen mit über 1.600 Wohneinheiten fertig, in denen mehr als 4.000 Bürgerinnen und Bürger leben. Aktuell werden 14 weitere Siedlungen gebaut und zehn sind in der Planung.
Die Kölner Wohnungsgesellschaft GAG Immobilien AG hatte bei diesem Großmodernisierungsprojekt in ökologischer Bauweise 144 Wohnungen von Grund auf nach dem neuesten Stand der Technik modernisiert. Die in der Siedlung nach Süden ausgerichteten Gebäude mit 48 Wohnungen erhielten neben einer sehr guten Wärmedämmung auch Solarthermie und Fotovoltaikanlagen und bilden damit den Bereich der Solarsiedlung innerhalb des Gesamtkomplexes.
„Bei den derzeitig hohen Energiepreisen ist es logisch und konsequent, bestehende Wohngebäude so zu modernisieren“, erklärte Ministerin Thoben weiter. „Die sanierten Wohnungen in den Siedlungen verbrauchen nur noch einen Bruchteil der Energie, die sie vorher benötigten. Gleichzeitig leisten erneuerbare Energien einen nennenswerten Beitrag zur Energieversorgung.“
Die nun modernisierten Gebäude stammen aus dem Jahr 1963, waren ungedämmt und häufig mit Elektroheizungen und Durchlauferhitzern für Warmwasser ausgestattet. Jetzt erhielten die Wohnungen eine 14 cm starke lückenlose Wärmedämmung der Gebäudehülle. Die sanierten Häuser sind somit auf dem Stand von neuen Niedrig-Energiehäusern mit kontrollierter Be- und Entlüftung sowie Wärmerückgewinnung.
„Die alten Heizungen wurden durch moderne Holzpellet-Heizungen und Solarthermieanlagen ersetzt. Dadurch reduzieren sich die Energiekosten für die Mieterinnen und Mieter. Vor zwei Jahren lagen die monatlichen Stromkosten für die Heizung und das Warmwasser bei rund drei Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Nach der Sanierung liegen sie nur noch bei 0,21 Euro. Dies bedeutet eine Reduzierung um mehr als 90 Prozent. Die Mietsteigerung von maximal zwei Euro je Quadratmeter wird durch die Energiekostenreduzierung mehr als ausgeglichen“, so GAG-Vorstandsmitglied Günter Ott.
Weitere Informationen: www.50-solarsiedlungen.de und www.energieagentur.nrw.de
Quelle: EnergieAgentur.NRW
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