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20.11.2006 |
Deutsche Fotovoltaikunternehmen bei internationalen Firmenübernahmen spitze
Deutsche Fotovoltaikunternehmen sind bei internationalen Firmenübernahmen spitze. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der renommierten Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. „Die Transaktionen im Fotovoltaikmarkt dokumentieren die Expansionsstrategien deutscher Fotovoltaikunternehmen. Sie geben Aufschluss über die Reife des Marktes und die damit verbundene Liquidität der Marktteilnehmer“, sagt Hubertus Stephan von Ernst & Young. Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) sieht darin einen Beleg für die hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarbranche.
In den letzten fünf Jahren kauften deutsche Fotovoltaikunternehmen achtmal so viele Unternehmen im Ausland wie ausländische Fotovoltaikunternehmen in Deutschland. Im Rahmen der Studie „TransAction Erneuerbare Energien - Marktüberblick und M & A- Aktivitäten 2001-2006“ wurden 72 Übernahmen von Fotovoltaikunternehmen analysiert. Davon wurden 50 Transaktionen von deutschen Unternehmen initiiert. Lässt man innerdeutsche Transaktionen unberücksichtigt, so kauften mehr als achtmal so viele deutsche Fotovoltaikunternehmen im Ausland zu, wie ausländische Unternehmen in Deutschland. Zielregionen waren Europa, die USA, China und Australien.
Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e. V. (BSW) wertet die Zahlen als Beleg für die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit seiner Branche: „Deutschlands Solarindustrie ist weltweit erfolgreich auf Expansionskurs. Deutsche Solarunternehmen erschließen sich systematisch neue Zugänge zu einem der wichtigsten globalen Wachstumsmärkte. Exporterfolge sind damit vorprogrammiert.“
Neben den M&A-Aktivitäten tragen eine konsequente Exportorientierung, ein starker Heimatmarkt und die Technologieführerschaft maßgeblich zum Weltmarkterfolg bei, so der BSW-Geschäftsführer. Die Branche rechne nach Angaben Körnigs auch in den kommenden Jahren mit einem dynamischen weltweiten Solarstrommarkt mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten und damit guten Absatzchancen für deutsche Hersteller.
Immer mehr Länder sehen in der Solarenergie eine tragende Säule zukünftiger Energieversorgung und übernehmen das in Deutschland entwickelte erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) als Blaupause und Marktöffnungsinstrument. Der weltweite jährliche Fotovoltaik Umsatz wird nach Schätzungen von Experten von derzeit rund 7 Milliarden Euro auf langfristig über 200 Milliarden Euro wachsen.
Die Studie von Ernst & Young analysiert 350 Transaktionen und deren Hintergründe in den Sektoren Wind, Fotovoltaik Solarthermie und Biogas im Zeitraum von Januar 2001 bis Mai 2006. Mit über 100 Transaktionen hat sich das Transaktionsaufkommen im Jahr 2005 deutlich erhöht. Für das Jahr 2006 gehen die Autoren von einer weiteren Steigerung aus. „Im Fotovoltaiksektor erwarten wir auch in Zukunft ein hohes Transaktionsaufkommen. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks und den attraktiven Rahmenbedingungen für Solarenergie in vielen Ländern rechnen wir mit deutlichen Internationalisierungsbestrebungen,“ sagt Robert Seiter, Partner und Leiter des Energiebereichs bei Ernst & Young Mergers & Acquisitions Advisory.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft BSW
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