1.000 Photovoltaik-Anlagen helfen armen Familien in Bangladesch
Die Andheri-Hilfe Bonn und die Düsseldorfer Naturstrom AG haben gemeinsam die 1.000ste Photovoltaik Anlage in Bangladesch errichtet. Jedes der 1.000 sogenannten Solar-Home-Systems verbessert ganz konkret die Lebensbedingungen von zwei armen Familien. Die Systeme, bestehend aus Solarmodul Batterie und Lampe, spenden in dem vom öffentlichen Stromnetz abgeschnittenen Projektgebiet elektrisches Licht. Sie ersetzen gesundheits- und klimaschädigende Kerosinlampen, deren hohe Brennstoffkosten die Familien finanziell stark belasten.
„Jedes Solarsystem spart im Vergleich zu den dreckigen Kerosinlampen jährlich fast 600 Kilo CO2 ein“, erläutert Oliver Hummel, Vorstand der Naturstrom AG. Der Klimaschutzeffekt ist ihm wichtig – nicht zuletzt, da das arme und dicht besiedelte Bangladesch besonders vom Klimawandel betroffen ist. In den Dörfern des Projektgebiets ist die Situation besonders kritisch. Die Ortschaften in den Bezirken Faridpur und Gaibandha liegen auf Schwemmlandinseln, die regelmäßig von Überflutungen betroffen sind. Den Menschen fällt es immer schwerer, ihre Existenz zu sichern.
Der Naturstrom AG kommt es daher vor allem darauf an, dass sich durch die Photovoltaik Anlagen die Lebensbedingungen vor Ort spürbar verbessern, heißt es in einer Pressemitteilung. „Für das Zusammenleben der Familien bedeutet es viel, in den Abendstunden Licht zu haben“, so Oliver Hummel. „Kerosinlampen machen krank und sind teuer im Unterhalt– damit muss Schluss sein.“
Längst nicht Schluss ist dagegen mit der Zusammenarbeit von Naturstrom und Andheri-Hilfe – im Gegenteil. „Der aktuelle Projektabschnitt widmet sich 108 Inseldörfern im Bezirk Faridpur“, berichtet Rosi Gollmann, die Gründerin und Ehrenvorsitzende der Andheri-Hilfe Bonn. „Dort nehmen 4.360 arme Haushalte an dem Programm teil.“ Bis Ende 2015 sollen die Arbeiten dauern. Installiert werden die Anlagen, wie auch schon bei den bisherigen Projektabschnitten, vom lokalen Partner Grameen Shakti. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der Grameen Bank von Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunnus, erhielt 2007 den alternativen Nobelpreis.
Wenn es nach Oliver Hummel geht, wird die Erfolgsgeschichte noch lange fortgeschrieben. „In einem Projekt, das die Förderung Erneuerbarer Energien mit Entwicklungszusammenarbeit verbindet, engagieren wir uns einfach richtig gerne“, so der Naturstrom-Vorstand.
Quelle: Naturstrom AG
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