Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
24.06.2013

Energie-Konzern eröffnet großes Passivhaus als neue Zentrale

Eines der größten Passivhaus Bürogebäude der Welt und zugleich ein architektonisches Highlight: In der dänischen Hafenstadt Esbjerg hat sich der regionale Energie-Konzern Syd Energi (SE) eine neue Zentrale gebaut. Der vierstöckige Rundbau mit Meerblick erfüllt nicht nur die Anforderungen des Passivhaus Standards, insgesamt wird er sogar mehr Energie produzieren als von der Haustechnik verbraucht wird. Auf mehr als 9.000 Quadratmeter werden etwa 420 Personen somit einen quasi „emissionsfreien“ Arbeitsplatz haben.

Ein lichtdurchfluteter Eingangsbereich führt direkt in das Atrium, in dem ein System aus Treppen und Brücken die ringsherum angeordneten Räume geschickt verbindet. Das leicht geneigte Dach ist etwa zur Hälfte mit Photovoltaik bestückt, die andere Hälfte steht den SE-Mitarbeitern und Besuchern als Dachgarten zur Verfügung - mit Blick über die Stadt sowie auf die Nordsee. Für Energieeffizienz sorgen unter anderem eine gut gedämmte Gebäudehülle, eine intelligente Tageslichtnutzung, thermisch aktivierte Bodenplatten zum Heizen und Kühlen und eine passive Kühlung über insgesamt zehn Kilometer lange, im Erdreich verlegte Leitungen. Eine Besonderheit in der Energiebilanz ist die Dominanz eines Server-Raums im Keller.

„Beim Passivhaus geht es ja um die Gesamtlösung“, sagt Søren Pedersen, Leiter des dänischen Zertifizierers Passivhus.dk. „Daher haben wir von Beginn an einen Fokus auf die energieintensive Server Anlage gelegt.“ Zum einen wurde die Nutzung der Rechner optimiert. Bei fallendem Bedarf werden die Rechner ausgeschaltet, was den Bedarf um 75 Prozent reduziert. Zum anderen wurde die Kühlung optimiert - über eine indirekte Freikühlung und den Solekreis im Erdreich. Im Mittel ist ein PUE-Faktor (Wirkungsgrad eines Rechenzentrums) zwischen 1,10 und 1,15 geplant.

Die Warmwasserbereitung sowie die Beheizung der übrigen Räume im Gebäude erfolgt hauptsächlich über die Abwärme der Server-Anlage. Aber nicht nur deswegen schnitt das Gebäude bei der Zertifizierung gut ab. „Die Wärmedämmung ist perfekt, die Verglasung gut optimiert. Und die Luftdichtheit ist ausgezeichnet - was wirklich gut zu einem Gebäude an der Nordseeküste passt“, sagt Pedersen.

Das eigentliche Gebäude kommt, einschließlich der Kühlung der Server Anlage auf einen Primärenergiebedarf von 87 kWh/(m²a). Durch die Rechner kommen noch einmal 130 kWh/(m²a) hinzu. Einen Ausgleich schafft auf dem Dach eine 1.800 Quadratmeter große Solaranlage mit einer jährlichen „Stromernte“ von 247.000 kWh.

Die Luftdichtheitsmessung ergab einen erstaunlichen n50-Wert von nur 0,1. Der Heizenergiebedarf liegt mit 8,2 kWh/(m²a) sogar noch klar unter dem für Passivhäuser vorgeschriebenen Grenzwert von 15 kWh/(m²a). Bei der Tageslichtnutzung setzten die Planer auf eine Kombination des Lichteinfalls durch das Atrium in der Mitte sowie der in jedem Stockwerk rings um die runde Außenseite des Gebäudes verlaufenden Fensterreihen. Auch bei der Ausstattung mit Büro-Technik wurde auf höchste Energieeffizienz geachtet: Im gesamten Gebäude sind nur fünf klassische PCs aufgestellt - alle übrigen Arbeitsplätze sind mit sparsamen Notebooks und TFT-Bildschirmen ausgestattet. 

Nach gut 18 Monaten Bauzeit wurde zur offiziellen Eröffnung des Gebäudes am Freitag (21.06.2013) das Passivhaus Zertifikat überreicht. Auch der dänische Finanzminister Bjarne Corydon und Esbjergs Bürgermeister Johnny Søtrup würdigten bei diesem Termin den Vorbildcharakter des Projekts. 

Quelle: Passivhaus Institut Darmstadt

  

Vorheriger Artikel:
Nachhaltige Geldanlage
Nächster Artikel:
KfW-Aktionsplan Hochwasser 2013

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 02:29
                                                                 News_V2