Weitere Millionen für Solar Millenium-Gläubiger
Der Insolvenzverwalter der Erlanger Solar Millennium AG, Volker Böhm, hat im Insolvenzverfahren über die amerikanischen Beteiligungen des Unternehmens einen Vergleich mit den dortigen Gläubigern geschlossen. Dadurch könnten der deutschen Insolvenzmasse Rückzahlungen in Höhe von 10 Millionen Euro und mehr zugutekommen.
Im Insolvenzverfahren über die US-Töchter waren die Forderungen der Solar Millennium AG zunächst nicht anerkannt worden. Böhm hatte daraufhin verschiedene Rechtsmittel eingelegt, mit dem Ziel, einen Vergleich zu erzwingen. Auf diese Weise wurde zugleich ein langwieriger Rechtsstreit vermieden, der nicht nur den Rückfluss der Gelder um mehrere Jahre verzögert, sondern auch Millionen-Kosten zulasten der Gläubiger verursacht hätte – nach Einschätzung von Fachleuten hätten sich die Prozesskosten auf zirka 3,5 Millionen Euro belaufen.
sich aus dem Vergleich ergebende Zufluss setzt sich nach Angaben des Insolvenzverwalters vor allem aus zwei Teilen zusammen: zum einen aus frei werdenden Bürgschaften (Avalen) in Höhe von rund 6 Millionen Euro; zum anderen aus dem deutschen Anteil am Verkaufserlös des US-Geschäfts. Dieser Anteil wird nach heutiger Einschätzung mindestens 5 Millionen Euro betragen; wenn die Projekte – hierbei handelt es sich um die Solarprojekte Blythe und Palen – gut verlaufen, sind sogar Erlöse von rund 10 Millionen Euro möglich.
Böhm, der über ein Jahr mit den amerikanischen Gläubigern verhandelt hatte, zeigte sich erfreut über das Ergebnis. „Die Gläubiger können inzwischen mit einer substanziellen Quote rechnen“, unterstrich der Insolvenzverwalter. „Das ist ein schöner Erfolg – insbesondere, wenn man bedenkt, wie schwierig die Ausgangslage zu Beginn des Insolvenzverfahrens war.
Quelle: Solar Millennium AG
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