Haushalte steigern Energieeffizienz um ein Viertel
Die Energiepreise in Deutschland explodieren - Erdgas kostet heute doppelt, Heizöl fast viermal so viel wie vor zwanzig Jahren. Deshalb verbessern viele Haushalte die Energieeffizienz ihrer Immobilie: Laut Bundeswirtschaftsministerium sank der Endenergieverbrauch seit 1990 um 26,3 Prozent.
Energie war im vergangenen Jahr so teuer wie nie zuvor: Der Preis für leichtes Heizöl erreichte mit durchschnittlich 88,84 Euro pro 100 Liter einen neuen Höchststand, Erdgas kostete mit 7,03 Cent je Kilowattstunde (kWh) fast so viel wie im Rekordjahr 2008. Auch für Strom mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mit 25,76 Cent je kWh tiefer denn je in die Tasche greifen.
Um diesem massiven Anstieg zu begegnen, steigern die Privathaushalte die Energieeffizienz ihrer Immobilie: Der Endenergieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche nahm seit 1990 temperaturbereinigt um 26,3 Prozent ab, von 256,7 auf 189,1 kWh. Bei Raumwärme betrug der Rückgang sogar ein Drittel (32,4 Prozent).
Verbessert wurde die Effizienz vor allem durch energetische Sanierungsmaßnahmen. Darüber hinaus haben temporäre Preisanstiege das Kostenbewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher geschärft und zu einem sparsameren Umgang mit Energie geführt. „Immer mehr Eigentümerinnen und Eigentümer erkennen, dass sie durch eine bessere Dämmung, die Erneuerung der Heizungsanlage oder den Austausch der Fenster ihre Energiekosten deutlich reduzieren können - häufig um mehr als ein Drittel“, sagt Sabine Schmitt von der LBS.
Laut einer GfK-Studie haben bislang 53 Prozent der Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer energetisch modernisiert. Das Potenzial ist demnach noch groß. Das gilt vor allem für Immobilien, die älter als 30 Jahre sind. Unsaniert verbrauchen sie jährlich bis zu 30 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche, bei Neubauten sind es weniger als 7 Liter. Modernisierer leisten einen Beitrag zur Energiewende und steigern ihren Wohnkomfort.
Sabine Schmitt: „Bereits jeder dritte Hausbesitzer legt heute Geld für eine energetische Sanierung zurück, etwa mit einem Bausparvertrag. Bei der Finanzierung ist häufig eine Kombination mit staatlichen Fördermitteln sinnvoll.“
Quelle: LBS
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