Erneuerbare Wärme sparte 2008 rund 3,5 Milliarden Euro Heizkosten
Wer seine Wohnung mit Erneuerbarer Wärme beheizt, reduziert seine Heizkosten deutlich: Im Durchschnitt über alle deutschen Haushalte lagen die Verbrauchskosten einer „Erneuerbaren“ Heizung im vergangenen Jahr um etwa 750 Euro niedriger als die einer Heizung auf Basis von Heizöl, Erdgas oder Kohle. Die meisten „Wärmewechsler“ tauschen ineffiziente und kostenintensive Anlagen gegen Holz- und Pelletheizungen, Solarthermie Anlagen oder Wärmepumpen aus. Deshalb sparte diese Gruppe 2008 de facto sogar noch mehr ein: 3,5 Milliarden Euro, d.h. etwa 888 Euro pro Haushalt. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Kurzgutachten des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW).
„Mit der verstärkten Nutzung regenerativer Wärme ist also nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz verbunden“, erläutert der Leiter des ZSW, Prof. Dr. Frithjof Staiß. „Gleichzeitig können die einzelnen Haushalte auch erhebliche Einsparpotenziale erschließen. So rechnet sich die Investition in Erneuerbare Heizungssysteme in wenigen Jahren.“
Bisher beträgt der Anteil Erneuerbarer Energien am privaten Wärmeverbrauch etwa 12 Prozent. „Viele Verbraucher wissen einfach noch zu wenig über die Vorteile und technischen Fortschritte der regenerativen Wärme. Dabei war der Wärmewechsel noch nie so attraktiv wie heute“, betont Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.
Die Agentur für Erneuerbare Energien startet deshalb das neue Online-Infoportal www.waermewechsel.de. Es bietet einen interaktiven Heizungsplaner, praxisnahe Tipps und persönliche Erfahrungsberichte rund um Erneuerbare Wärme.
„Der Umstieg auf Erneuerbare Wärme wird vom Staat großzügig bezuschusst“, informiert Dr. Georg Nüßlein. Der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag setzt auch privat auf Erneuerbare Wärme: „Bei mir zu Hause heizt eine Erdwärmepumpe das Brauchwasser und die Zimmer. Sie ist zuverlässig, sparsam und schützt das Klima.“
Eine Einschätzung, der sich auch Monika Griefahn, kultur- und medienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, anschließen kann: „Ich setze auf die Kraft der Sonne Auf dem Dach meines Hauses habe ich Sonnenkollektoren installiert – eine Investition, die sich auch in meiner norddeutschen Heimat voll und ganz rechnet“, so die ehemalige niedersächsische Umweltministerin.
Solarenergie zur Wärmegewinnung will künftig auch ARD-Wettermann Sven Plöger nutzen: „Als Meteorologe befasse ich mich jeden Tag mit den an einigen Orten dieser Welt schon heute drastischen Auswirkungen des Klimawandels. Deshalb will ich mit dem privaten Wärmewechsel meinen Beitrag dazu leisten, dass aus dem derzeitigen Klimawandel keine große Klimakatastrophe wird“, so Plöger.
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
|