Chinesisches Referenzprojekt mit CIGS-Photovoltaik-Modulen von Manz
Im Photovoltaik Park Shilin Town in der südwestchinesischen Provinz Yunnan sind CIGS-Dünnschichtmodule der Reutlinger Manz AG zum Zuge gekommen. Die Module mit einer Nennleistung von einem Megawatt wurden auf der CIGS-Innovationslinie am Forschungsstandort Schwäbisch-Hall produziert, den Manz Anfang 2012 von Würth Solar übernommen hatte. Bei dem Photovoltaik Projekt in Shilin Town handelt es sich damit um den bisher größten Photovoltaik Park mit CIGS-Modulen, der Strom ins chinesische Netz einspeist.
„Mit dem nun in Betrieb genommenen Solarpark in Shilin Town können wir die Vorteile der CIGS-Technologie sowie die ausgezeichnete Produktionsqualität unserer Maschinen in der Praxis unter Beweis stellen. Wir sind sehr optimistisch, damit auch interessierte Solarproduzenten von unserer CIGSfab zu überzeugen. Dieses Potenzial, das sich für uns auf dem Solarmarkt bietet, wollen wir in 2013 konsequent nutzen", erklärt Dieter Manz, Gründer und CEO von Manz.
Investor ist die Beijing Sanglin Lantian Ltd. Co., ein Unternehmen, das sich unter anderem auf die Planung und Realisierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung konzentriert. Xiao-Yi Wang, Präsident und Mitinhaber des Solarstromparks: „Im Vegleich zu den bereits installierten kristallinen Solarmodulen liefern die Manz CIGS-Solarmodule bis zu 10 Prozent mehr Ertrag. Das ist ein absolut überzeugender Wert, der das immense Potenzial der Technologie nachhaltig unterstreicht und die Vorteile des günstigen Temperaturkoeffizienten von CIGS im fast subtropischen Klima von Yunnan eindrucksvoll unter Beweis stellt.“
Dieter Manz ergänzt: „Hinsichtlich des Wirkungsgrads haben wir in den letzten Monaten eine tolle Entwicklung realisiert. Wir liegen mit unserer Technologie in Massenproduktion nun stabil über 13 Prozent. Das ist derzeit weltweit unerreicht und stärkt unsere Marktposition, um am kommenden Investitionszyklus in der Solarbranche partizipieren zu können.“ Die Beijing Sanglin Lantian Ltd. Co ließ die Module als Freiflächenlösung, gebäudeintegriert sowie als Aufdachanlagen installieren.
Auch die chinesische Regierung sieht deutliche Vorteile in der CIGS-Technologie und berücksichtigt diese in ihrem 12. Fünfjahresplan als Forschungsschwerpunkt. Gegenüber anderen Dünnschichtmodulen erreichen CIGS-Module einen wesentlich höheren Wirkungsgrad Gleichzeitig liegen die Produktionskosten deutlich unter denen für kristalline Solarzellen Grund hierfür ist, dass bei CIGS-Modulen die Halbleiterschicht, die das Sonnenlicht absorbiert, zu großen Teilen aus kostengünstigem Kupfer besteht und dabei weniger als zwei Mikrometer dick ist - was etwa einem Hundertstel einer kristallinen Solarzelle entspricht. Bei der Produktion von Dünnschichtmodulen basierend auf Glassubstraten entfallen zudem die aufwändige Herstellung von Siliziumwafern und die Verschaltung der einzelnen Zellen miteinander.
Mit der Manz CIGSfab können hocheffiziente Dünnschicht-Module kostengünstig hergestellt werden. Dabei können auf der integrierten CIGS-Produktionsanlage Dünnschicht-Solarstrommodule produziert werden, die in Zukunft Strom liefern, der je nach Standort nur zwischen 4 Eurocent (Spanien) und 8 Eurocent (Deutschland) pro Kilowattstunde kostet. Der produzierte Solarstrom liegt somit auf einem ähnlichen Preisniveau wie Strom aus fossilen Energiequellen und deutlich unter dem in Offshore-Windparks erzeugten Strom Manz liefert neben der kompletten Maschinentechnik auch das Know-how für die Produktion der Module. Damit schafft Manz für Neueinsteiger in den Solarmarkt die Möglichkeit, schnell eine lokale Produktion von Solarstrommodulen in den Wachstumsmärkten der Zukunft aufzubauen.
Quelle: Manz AG
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