Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
21.03.2013

verivox: „Strompreis-Bremse“ greift zu kurz

Die Verhandlungen um die so genannte „Strompreis-Bremse“ werden nach Ansicht des Verbraucherportals verivox den Anstieg der Stromkosten für Privatkundinnen und -kunden nicht aufhalten, denn es geht nur um einen Preisbestandteil von vielen. Auch wenn sich Bund und Länder auf eine Deckelung der EEG Umlage einigen, werden andere Preiskomponenten die Stromkosten weiter anheben, so verivox.

Die Diskussionen um die so genannte „Strompreis-Bremse“ kreisen um die EEG Umlage, die derzeit rund 5,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) beträgt. Mit dieser Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien gefördert. Unter anderem aufgrund des starken Zubaus von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland steigt diese Umlage seit Jahren an. Laut aktuellen Prognosen könnte die EEG Umlage für das Jahr 2014 auf 6,15 Cent pro kWh klettern.

Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr muss derzeit durchschnittlich 1.120 Euro pro Jahr bezahlen. Steigt die EEG Umlage auf 6,15 Cent/kWh, würde dies einer jährlichen Mehrbelastung von 42 Euro entsprechen, da die Mehrwertsteuer auf die EEG Umlage aufgeschlagen wird. Die durchschnittlichen Stromkosten würden dann 1.162 Euro betragen, was einer Erhöhung von knapp 4 Prozent entsprechen würde. Eine wirksame „Strompreis-Bremse“, die den Anstieg der EEG Umlage aufhält, würde also für einen Musterhaushalt eine Mehrbelastung von 42 Euro verhindern.

Um diesen Anstieg zu verhindern, möchte die Bundesregierung die Steuererleichterungen für energieintensive Betriebe reduzieren und den Betreiberinnen und Betreibern von Solarstromanlagen und Windrädern weniger für ihren Strom bezahlen. Diese zweite Maßnahme hat bei kleinen wie großen Ökostromproduzenten zu großer Unsicherheit geführt, da sich ihre Investitionen nicht mehr lohnen könnten.

Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu bremsen, gibt es daher Gegenvorschläge, die im Wesentlichen darauf abzielen, andere Strompreiskomponenten in dem Maße zu senken, in dem die EEG Umlage ansteigen könnte. Von Seiten der SPD wurde beispielsweise angeregt, die Stromsteuer, die derzeit 2,05 Cent/kWh beträgt, um 25 Prozent abzusenken. Dies würde für einen Musterhaushalt eine Entlastung von 24 Euro pro Jahr bedeuten.

„In der gegenwärtigen Diskussion werfen die politischen Akteurinnen und Akteure hohe Millionen- und Milliardenbeträge in die Runde, die auch von Experten nicht ohne weiteres nachvollzogen werden können“, kritisiert Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei verivox.

„Dabei wird schnell vergessen, dass die Deckelung der EEG Umlage oder ein Ausgleich ihres Anstieges durch die Reduzierung anderer Steuern noch lange nicht bedeutet, dass die Strompreise für Privatkunden nicht weiter angehoben werden. Denn die Netzentgelte steigen ebenfalls und die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es eine große Bereitschaft gibt, neue Abgaben auf den Strompreis einzuführen.“

Ein Beispiel dafür gibt der Jahreswechsel 2012/2013. Die EEG Umlage stieg von 3,592 Cent/kWh auf 5,277 Cent/kWh. Zu diesem Anstieg von netto 1,68 Cent kamen Netzentgelterhöhungen von durchschnittlich 0,5 Cent hinzu. Zusätzlich wurde die §19-NEV-Umlage, mit der die Netzentgeltbefreiung der Industrie finanziert wird, um 0,18 Cent angehoben. Neu hinzu kamen noch 0,25 Cent für die „Offshore-Haftungsumlage“, die für die Entschädigung verspäteter Netzanschlüsse gedacht ist.

„Die Vergangenheit lehrt, dass auch eine fixe EEG Umlage die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher nicht vor Strompreissteigerungen schützen wird“, sagt Lengerke. „Statt immer neuer Umverteilungen und Umlagen sollte der Gesetzgeber den Staatsanteil an den Stromkosten wieder deutlich reduzieren. Ein sinnvoller Schritt wäre, Elektrizität endlich als lebensnotwendiges Gut anzuerkennen und entsprechend den Mehrwertsteuersatz von 19 auf 7 Prozent zu reduzieren.“

Nach Berechnungen von verivox würde das einen Musterhaushalt um 113 Euro entlasten. Dies wäre damit die staatliche Maßnahme, die die Stromkundinnen und -kunden am stärksten entlasten könnte.

Die wirksamste „Strompreis-Bremse“ für private Verbraucherinnen und Verbraucher ist jedoch nach wie vor der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter. Denn obwohl Steuern und Abgaben mehr als die Hälfte des Strompreises ausmachen, gibt es zwischen den Stromversorgern große Unterschiede. Wer sich noch nie um einen günstigeren Stromanbieter gekümmert hat, kann durch den Wechsel zum günstigsten verfügbaren Angebot (ohne Vorauskasse) derzeit durchschnittlich 339 Euro einsparen.

Quelle: Verivox GmbH

  

Vorheriger Artikel:
Umfrage zur Energiewende: Hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft
Nächster Artikel:
Greenpeace: Energiegipfel muss Votum der Bevölkerung berücksichtigen

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 14.11.2024 23:51
                                                                 News_V2