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01.02.2013

Innovationen für eine Energiewende im Wärmesektor

Dank Forschung und Entwicklung sind Sonnenheizungen heute noch effizienter und günstiger. Außerdem gibt der Staat seit letztem Jahr höhere Zuschüsse zur Anschaffung einer modernen Solarthermie Anlage dazu. Unter dem Motto „Technik und Innovation – der Beitrag der Solarwärme zur Energiewende“ wurde vom 30. - 31. Januar 2012 auf der 3. Solarthermie Technologiekonferenz in Berlin über Neuheiten der Solarwärme diskutiert.

„Die Trends auf dem Gipfeltreffen der Solarwärme-Forscherinnen und -Forscher waren dieses Jahr Systemlösungen zur Nutzung der industriellen Prozesswärme sowie hocheffizienter Kollektoren und Wärmespeicher. Führende Solarunternehmen stellten ihre neuesten Entwicklungen vor und zeigten, wie auch Gewerbebetriebe mit der Sonne ihre Energiekosten deutlich reduzieren und zugleich die Umwelt entlasten können“, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).

Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung waren die drei Innovations- und Start-Up-Foren, auf denen in über 50 Kurzpräsentationen neue Produkte, Konzepte und marktnahe Forschungsprojekte vorgestellt werden. Expertinnen und Experten zeigten auf dem Branchentreffen, welche Bedeutung die regenerative Wärme für die Energiewende einnimmt. An Beispiel von Österreich und Dänemark, in denen die Solarwärme weit stärker als in Deutschland genutzt wird, waren Zukunftsszenarien für Deutschland diskutiert worden.

Neben der Solarwärme im Gewerbesektor ist die Auflösung des Modernisierungsstaus in Deutschlands Heizungskeller ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende. Über 80 Prozent der Heizungsanlagen entsprechen nicht mehr heutigen Energiestandards. Der Wärmebedarf in Deutschland hat einen Anteil von über 50 Prozent am gesamten Endenergiebedarf. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums verursachen Gebäude etwa ein Drittel der CO2-Emissionen. Zwei von drei Wohngebäuden wurden vor 1979 errichtet, und damit noch vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung.

„Solarthermische Anlagen sichern eine Teilversorgung mit erneuerbarer Heizenergie. Sie sind ideal zu kombinieren mit hocheffizienten Gas- und Brennwertkesseln, Wärmepumpen oder Holzzentralheizungskesseln. Mit solchen Hybridheizungen kombiniert der Investor hohe Effizienz mit Erneuerbaren Energien und dies auf dem höchsten zur Verfügung stehenden Stand der Technik“, rät Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH).

Dank Forschung und Entwicklung sind Sonnenheizungen heute noch effizienter und günstiger. Außerdem gibt der Staat seit letztem Jahr höhere Zuschüsse zur Anschaffung einer modernen Solarwärme Anlage dazu. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt für Solarwärme-Anlagen eine attraktive Förderung. Bei einer für ein Einfamilienhaus typischen Sonnenheizung sind das etwa 2.000 Euro. „Das lohnt sich. Denn bei einer solar unterstützten Heizungserneuerung sind Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent realisierbar“, erklärt Mayer.

Die Konferenz wurde vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) und dem Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) organisiert und durch das Bundesumweltministerium gefördert.

Zum Hintergrund: Im Jahre 2010 hat die Deutsche Solarthermie Technologieplattform DSTTP die Forschungsstrategie Niedertemperatur Solarthermie 2030 vorgestellt. Die im Zeitraum 2006 bis 2010 von annähernd 100 Experten aus Industrie und Instituten erarbeitete Strategie hat den Forschungsbedarf zur Weiterentwicklung der Solarwärmetechnologie definiert und die energetischen Potenziale aufgezeigt. Diese Arbeiten sind in das 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 eingeflossen und haben in die Forschungsförderbekanntmachung des Bundesumweltministeriums vom Januar 2012 Eingang gefunden. Auf der Konferenz werden zahlreicher Ergebnisse von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben präsentiert, die sich aus dieser Forschungsstrategie abgeleitet haben. 

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)

  

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