Leben mit der Energiewende - der Film
Heute Abend läuft der Open-Source-Film „Leben mit der Energiewende“ des Fernsehjournalisten Frank Farenski im Kino an. Erstmals ist es den Zuschauerinnen und Zuschauern ausdrücklich erlaubt, das Geschehen auf der Leinwand mitzufilmen. Denn die darin enthaltenen Informationen sollen möglichst viele Menschen erreichen. Deshalb gibt es den Film seit heute außer im Kino auch im Internet. Kostenlos.
Heute Abend hat eines der spannendsten und innovativsten Projekte zur Energiewende Premiere: Der Film „Leben mit der Energiewende“ des Fernsehjournalisten Frank Farenski. Entstanden aus einer Fernseh-Doku über die Energiewende wurde daraus ein Kinofilm als Open-Source-Projekt. Das hat auch mit einer Art Selbstbefreiung zu tun: Farenski hatte das Gefühl, in den Sendern, für die er seine Dokumentationen machte, nicht ehrlich über die Energiewende berichten zu dürfen.
Zum Beispiel dürfe er nicht sagen, dass die Öffentlichkeit falsche Fakten präsentiert bekommt. Dass gelogen werde, regelrecht Propaganda gegen die Erneuerbaren gemacht, berichtet Farenski gegenüber der „tageszeitung“ (taz). „Es darf über dem, was sowieso Konsens ist, keine Kritik geben. Ich darf zwar sagen: Die Energiewende ist schön. Ich darf aber nicht sagen, dass Regierung und konventionelle Energieindustrie Propaganda machen, was zum Beispiel die Kosten angeht. Und das konnte ich nicht mehr ertragen“, so der Journalist.
Daher habe er sich für den Film „Leben mit der Energiewende“ entschlossen, in dem er alle Fakten „einfach mal vorstellen“ wolle. Denn dass Erneuerbare Energien den Strom unbezahlbar machen, sei eine Legende. Genau das Gegenteil sei der Fall: Jeden Tag wird die Produktion von Öko Strom billiger - nur eine „sterbende konventionelle Energieindustrie“ verteidige mit ihrem großen politischen Einfluss ihre Märkte. Eine der vielen Legenden, die der Film aufklärt. Journalist Frank Farenski entblättert mit seinem Film eine deutsche Energiepolitik, die die Bürgerinnen und Bürger desinformiert und ihnen obendrein unter dem Deckmäntelchen der EEG Umlage viel zu hohe Kosten aufdrückt.
Heute abend hat der sehenswerte Film „Leben mit der Energiewende“ in Berlin Premiere und ist bis Ende Februar auf gesonderten Vorführungen für den symbolischen Eintrittspreis von 1,68 Euro (analog der Erhöhung der EEG Umlage für 2013) zu sehen. Als Open-Source-Projekt kann sich aber jede und jeder den Film auch im Internet anschauen - und nicht nur das: es darf (kostenlos!) heruntergeladen, kopiert, weitergeschickt und weiterverbreitet werden. Wie es sich für ein richtiges Open-Source-Projekt gehört, darf auch geschnitten und verändert werden. Das gesamte Projekt steht allen barrierefrei zur Verfügung.
Der Zugang erfolgt über die Website www.energiewende-derfilm.de oder bei youtube und facebook. In bester HD-Qualität lässt sich das Material ohne Registrierung oder Rechtebeschränkung herunterladen. Finanziert werden soll das 100.000 Euro teure Projekt über Crowd Funding. Vorfinanziert haben es Farenski und sein Kameramann Felix Peschko, die jetzt (Selbstauskunft) „pleite“ sind. „Auch wenn wir schon wirklich Low-Budget finanziert haben, weiß ich nicht, ob ich die Kosten irgendwann rein bekomme“, so Farenski in der taz.
Doch ihm geht es darum, die Fakten zu nennen und dass diese Informationen und die Argumentation sich weiter verbreiten: „Mein Film ist ein Plädoyer für die Erneuerbaren. Auch wenn natürlich die Gegenpositionen zu Wort kommen – mein Film ist nicht ausgewogen. Aber alles, was ist sage, stimmt. Es ist nichts falsch und nichts weggelassen.“
„Leben mit der Energiewende“ Der Film, Deutschland 2012, 90 Minuten, Regie: Frank Farenski, Kamera: Felix Peschko www.energiewende-derfilm.de
Quelle: „Leben mit der Energiewende“ Der Film, newslab UG, tageszeitung (taz)
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