Conergy Anlage für thailändische Schule und Waisenhaus
Gestern war ein ganz besonderer Tag in der gemeinnützigen „Yaowawit School and Lodge“ in Kapong in der Provinz Phang Nga in Südthailand: Mit der Einweihung und feierlichen Inbetriebnahme der neuen 65 Kilowatt starken Photovoltaik Anlage bekommen die 110 Jugendlichen im Alter zwischen vier und achtzehn Jahren im Yaowawit Heim für Waisen und sozial benachteiligte Kinder und der angeschlossenen Schule nun sauberen Sonnenstrom. Damit sind sie echte kleine Solar-Pioniere und die wahrscheinlich erste Schule mit eigenem Sonnen-Kraftwerk im Land des Lächelns.
227,400 Wattstunden Strom pro Tag produzieren die 324 Conergy Module und versorgen damit unter anderem die Computer und Klimaanlagen der Schule. Dabei vermeiden sie rund 43 Tonnen CO2 Emissionen pro Jahr. Gestiftet haben die Anlage der solare Systemanbieter Conergy, die Deutsche Botschaft in Thailand sowie das Speditionsunternehmen Logwin Air+Ocean Thailand. Die Deutsche Botschaft stellte für das gemeinnützige Schulprojekt 600.000 thailändische Baht bereit, das entspricht 15.300 Euro. Conergy verfügt über langjährige Solarerfahrung in Thailand und baut im Königreich gerade seinen sechsten großen Solarpark. Der Systemanbieter plante die Anlage kostenfrei und lieferte auch die notwendigen Solarkomponenten, die die thailändische Niederlassung von Logwin von Deutschland nach Kapong transportierte, das rund eineinhalb Stunden nördlich vom Flughafen Phuket und 40 Minuten westlich von Khao Lak liegt.
„Mit der Solaranlage lernen unsere Kinder hautnah wie saubere Energie entsteht. Gleichzeitig können wir damit unsere Stromkosten reduzieren. Die Yaowawit Schule ist sehr dankbar für diese großzügige Spende und wir als Schulleitung, aber auch unsere Schüler, sind sehr stolz darauf, die erste Schule in der Phang Nga Provinz und vielleicht sogar in ganz Thailand zu sein, die eine eigene Solarstromanlage hat. Damit haben wir vor allem aber auch eine wichtige Vorbildfunktion: Wir wollen den Kindern ebenso wie den umliegenden Gemeinden nahebringen, welchen Nutzen saubere Energie für Mensch und Umwelt bringt. Es ist eine Ehre für unsere Schule und wir freuen uns schon sehr auf diesen Lehrauftrag“, sagte der Schulleiter Kunchana Mailaeaid.
Die Wurzeln der Schule gehen zurück auf eine Initiative des Auswärtigen Amtes und einer Reihe von deutschen Unternehmen mit Standorten in Thailand nach der Tsunami Katastrophe in 2004. Ziel war es, eine Heimat für thailändische Waisen zu schaffen, die ihre Eltern in den Fluten verloren haben. Das Yaowawit Heim und die angeschlossene Schule wurden in 2006 von der „Children’s World Academy” ins Leben gerufen und damals von Prinzessin Maha Sakri Sirindhorn eingeweiht. 110 Schülerinnen und Schüler haben hier inzwischen ein neues Heim gefunden, nachdem sie bei dem Tsunami ihre Eltern, Familien und ihr Zuhause verloren haben.
Das Heim liegt mitten im Regenwald, im Herzen einer 25 Hektar großen Plantage mit Mangosteen- und Palmenölbäumen. Seit 2008 gibt es mit der „Yaowawit Hospitality School & Lodge“ zudem das erste Berufsschulprojekt der Stiftung. Hier lernen die Kinder das Hotelfach kennen, um ihre Berufschancen zu fördern und damit den Kreislauf der Armut durchbrechen zu können. Durch Gemüse- und Reisanbau versorgen die Kinder die Schul- und Hotelküche zudem mit eigenen organischen Produkten.
„Heutzutage dreht sich die Welt der Erneuerbaren Energien viel zu häufig ausschließlich um Rendite, Bezahlbarkeit und Förderung. Dabei vergessen wir manchmal die wahren Beweggründe für die Energiewende: der Schutz unserer Umwelt und unserer Kinder“, sagte Conergy Vorstand Marc Lohoff bei der Einweihung des Waisenhauses. „Wir müssen heute die Welt von morgen schützen, die Welt dieser Kinder hier. Das ganze Conergy Team und ich hätten uns keinen besseren Beitrag dazu vorstellen können als eine Solaranlage für diese Schule. Wir hoffen, dass wir mit unserer Anlage hier nachhaltiges Denken und gesellschaftliche Werte an die nächste Generation vermitteln.“
Quelle: Conergy AG
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