Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
14.11.2012

Faktencheck Energiewende: Mythen ade!

„Es ist an der Zeit mit den Gruselgeschichten aufzuräumen, die die Gegner der Energiewende in immer neuen Varianten streuen, um deren Erfolg zu sabotieren. Wir können zeigen, dass die Mär eines deindustrialisierten, von Stromausfällen geplagten Landes, dessen Bürger in Energiearmut leben werden, weil die Energieversorgung von Kohle und Atom auf Erneuerbaren Energien umgestellt wird, mit der Realität nichts zu tun hat“, so Eberhard Brandes, Vorstand der Umweltschutzorganisation WWF. Auf Basis von Zahlen, Daten und Fakten hat der WWF die bekanntesten Energiewende-Mythen überprüft.

Fakt 1: Richtig ist, dass die Stromkosten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Doch seit dem Startpunkt des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) im Jahr 2000 geht nur ein Drittel, nämlich zirka 3,6 Eurocent der Kostensteigerung auf die Förderung der Erneuerbaren Energien zurück. Die Kosten für Beschaffung, Vertrieb und Margen erhöhten sich kräftig. Die Energieversorger gaben sinkende Großhandelspreise nicht an die Endkundinnen un dEndkunden weiter.

Fakt 2: Würde heute die Förderung der Erneuerbaren Energien eingestellt, würden die Strompreise trotzdem weiter steigen. Denn es müsste dann in neue fossile Kraftwerke investiert und in jedem Fall der Ausbau sowie die Modernisierung des Stromnetzes vorangetrieben werden. Dabei haben sich in den vergangenen Jahren die Kosten für Kohle und Gas so wie die Material- und Baustoffkosten für konventionelle Kraftwerke deutlich erhöht. Die spezifischen Kosten für Strom aus Sonne und Wind sinken dagegen kontinuierlich. Die unterschiedlichen Szenarien zeigen, dass sich unabhängig von den gewählten Technologieschwerpunkten zur Erzeugung von Strom die Preise bis 2030 in etwa auf dem gleichen Niveau einpendeln werden.

Fakt 3: Zurzeit werden die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher und die Kleinindustrie über Gebühr zur Kasse gebeten. Die energieintensive Industrie wurde durch übergroße Privilegien zur großen Gewinnerin der Energiewende: Die privilegierten Unternehmen sind für 18 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich, müssen aber nur 0,3 Prozent der EEG Umlage zahlen, das heißt von insgesamt 13,5 Milliarden Euro nur 37 Millionen Euro. Darüber hinaus profitieren sie vom preissenkenden Effekt der Erneuerbaren an der Börse. Ohne diese beiden Sondereffekte wäre die EEG Umlage um weit über einen Cent, d.h. mehr als ein Drittel niedriger.

Fakt 4: Zu der vielzitierten Energiearmut wird es auch in Zukunft nicht kommen. Ein vierköpfiger Durchschnittshaushalt muss derzeit nur 2,5 Prozent seines Budgets für Strom und davon ‑ selbst mit der kalkulierten Steigerung der EEG Umlage auf mehr als 5 ct/kWh ‑ 15 Euro monatlich für die Förderung der Erneuerbaren zahlen. Dies entspricht in etwa zwei Kinokarten. Die Stromkosten können aber durch den Wechsel des Stromtarifs- oder Stromanbieters deutlich gesenkt werden. Fast jeder zweite deutsche private Stromkunde hat noch nicht gewechselt. Darüber hinaus kann noch viel Strom eingespart werden. Das gilt sogar für energieintensive Industrieunternehmen, die bis 2020 zwischen 8 und 16 Prozent ihres Stromverbrauchs einsparen können.

„Die weitere Förderung der Erneuerbaren Energien muss deren dynamischen und effizienten Ausbau garantieren. Ein ineffizientes Quotensystem, das in Großbritannien ab 2017 wegen Erfolglosigkeit abgeschafft wird, führt auch in Deutschland in die Sackgasse. Es würde einen Run auf die aktuell günstigste Technologie – Wind-Onshore ‑ auslösen und dies in den windstärksten Regionen. Statt technologischer und regionaler Verbreiterung führt das Quotenmodell zu einer Verengung, die für das Gesamtprojekt Energiewende keine Perspektive bietet. Probleme würden nicht gelöst, sondern verschärft. Wir müssen das EEG aber so modernisieren, dass die Erneuerbaren Energien mittel- und langfristig zum Leitsystem der Energieversorgung werden können“, sagt Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik der Umweltstiftung WWF.

WWF-Faktencheck Energiewende: Mythen und Fakten zur Rolle der Erneuerbaren Energien bei der Energiewende (pdf)

Quelle: WWF Deutschland

  

Vorheriger Artikel:
Energiesparheld: Heizenergieverbrauch um 57 Prozent gesenkt
Nächster Artikel:
Robert Bosch GmbH erlässt aleo solar AG 25 Millionen Euro

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 04:52
                                                                 News_V2