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29.12.2005

Handeln statt Warten

Um den Folgen des weltweit zu beobachtenden Klimawandels zu begegnen, ist die Zeit des Abwartens vorbei. Egal, ob er nun „nur“ von Menschen gemacht ist oder ob auch andere, vielleicht heute noch unbekannte Faktoren eine Rolle spielen. Da Klima hat sich verändert, die globale Mitteltemperatur ist seit Beginn...

... der systematischen meteorologischen Aufzeichnungen um 0,7 Prozent gestiegen, Sturm- und Überschwemmungsphänomene haben sich weltweit gegenüber den 1960er Jahren verdoppelt bis verdreifacht. Zumindest was den Temperaturanstieg im vergangenen Jahrhundert angeht, sind sich die Forscher einig, dass dies Folge des ständig steigenden Ausstoßes von Treibhausgasen wie zum Beispiel Kohlendioxid (CO2) ist. CO2 wird vor allem bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl, Kohle oder Gas freigesetzt. Unser modernen Lebensstil mit seinem weiter wachsenden Mobilitätsanspruch bei gleichzeitig sorglosem Umgang mit endlichen Ressourcen könnte sich in Zukunft als recht kostspielig herausstellen. Dabei gibt es Alternativen.

Eine Energiequelle, die uns auch für die nächsten fünf Milliarden Jahre unerschöpflich, umweltfreundlich und kostenlos zur Verfügung steht, ist die Sonne Die Energie der Sonne kann sowohl in Strom als auch in Wärme umgewandelt werden. Bei der so genannten Fotovoltaik (auch Photovoltaik) wandeln Solarmodule Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Die Solarmodule bestehen aus einzelnen Solarzellen am verbreitetsten sind derzeit Solarzellen aus kristallinem bzw. amorphem Silizium.

Durch den so genannten fotovoltaischen Effekt sind die Solarzellen in der Lage, aus Sonnenlicht Elektrizität zu erzeugen. Dieser Strom – Solarstrom genannt – steht dann dem eigenen Haushalt zur Verfügung oder kann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. So spart man nicht nur eigene Stromkosten, sondern kann mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach auch noch Geld verdienen. Selbst wenn zunächst Investitionskosten zu berücksichtigen sind: Steigende Energiepreise lassen die Rentabilitätsrechnung zunehmend zugunsten der erneuerbaren Energien ausfallen. Bereits heute ist Deutschland im Bereich Fotovoltaik und Windkraft technologischer Weltmarktführer.

Der zweite Weg, die Sonne „anzuzapfen“ geht über so genannte thermische Solaranlagen, bei der mittels Kollektoren Wärme gewonnen wird. An geeigneter Stelle installierte Sonnenkollektoren absorbieren die eintreffende Sonnenstrahlung und wandeln sie in Wärme um. Da die Sonne allerdings nicht rund um die Uhr scheint, muss die so gewonnene Wärme über ein Wärmeträgermedium zu einem Speicher transportiert werden, um bei Bedarf zur Verfügung zu stehen. Je nach Nutzung werden unterschiedliche Wärmespeichersysteme verwendet.

Eingesetzt zur Trinkwassererwärmung oder zur Heizungsunterstützung, werden mittlerweile in Deutschland allein durch thermische Solaranlagen rund 200 Millionen Liter Heizöl pro Jahr eingespart und etwa 800.000 Tonnen weniger CO2 Emissionen freigesetzt.

Beide Verfahren stellen also eine echte Alternative zur weiteren Verbrennung fossiler Energieträger dar. Damit sind sie ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Darüber hinaus aber könnten sie sich in Zukunft auch als die kostengünstigere Energieversorgung erweisen. Drei gute Gründe also, auf erneuerbare Energie umzusteigen.

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal.de




















  

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