Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
31.08.2012

„Mischung aus Desinteresse, Inkompetenz und Kompromissverweigerung“

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat Bund und Ländern vorgeworfen, alle Bemühungen um mehr Energieeffizienz in Wohngebäuden durch eine Mischung aus Desinteresse, Inkompetenz und Kompromissverweigerung weiter vor die Wand zu fahren. Dies habe auch der so genannte Energiegipfel im Kanzleramt in dieser Woche ein weiteres Mal eindrucksvoll bestätigt.

Nach Informationen der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation ist es in der Sommerpause erneut nicht gelungen, zwischen Bund und Ländern eine Einigung über die Verteilung der Steuermindereinnahmen bei der seit dem Sommer 2011 angekündigten steuerlichen Förderung der energetischen Sanierung von Wohngebäuden herbeizuführen. Auch bei der Novellierung der Energieeinsparverordnung 2012 (EnEV 2012), die die Bundesregierung schon auf das nächste Jahr verschoben hat, sind Fortschritte nicht absehbar.

Weil die Bundesregierung stattdessen eine Sommerlochdebatte über eine angeblich geplante „Abwrackprämie“ für veraltete Heizkessel entweder losgetreten oder laufen lassen hat, melden Herstellerunternehmen nun einen neuen Schub an Auftragsstornierungen. Die DUH fordert daher von den verantwortlichen Politikern im Bund, die Diskussion über „Abwrackprämien“ sofort zu beenden und stattdessen endlich verlässliche Rahmenbedingungen für die energetische Sanierung von Gebäuden zu schaffen.

„Die unendliche Hängepartie um eine effektive Förderung der energetischen Sanierung ist Gift für den Klimaschutz – und für die dadurch blockierten mittelständischen Hersteller und Handwerksbetriebe. Die Bundesregierung hat mit ihren aktuellen Entscheidungen klargestellt, dass sie klimaschädliche Unternehmen mit besonders hohen Energieverbräuchen fördern möchte“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Nach DUH Informationen scheitert eine Einigung zwischen Bund und Ländern über die Ausgestaltung der seit über einem Jahr angekündigten steuerlichen Förderung derzeit insbesondere an Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU), der den Ländern bei der Aufteilung der Steuermindereinnahmen nicht weiter entgegenkommen will.

Bundesumweltminister Peter Altmaier, der noch im Frühjahr als Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion versucht hatte, die Bund-Länder-Verhandlungen im Vermittlungsausschuss zum Erfolg zu führen, hat offenbar aufgegeben. Auch bei den überfälligen Entscheidungen zur EnEV-Novelle agiert Altmaier schwerfällig im Ringen mit seinen Ministerkollegen Peter Ramsauer (CSU) und Philipp Rösler (FDP), die Klimaschutz im Mund führen, aber alles blockieren, was auch nur die Annäherung an heute erreichte technische Effizienzstandards ermöglichen würde.

„Statt der Industrie etwa mit dem so genannten Spitzenausgleich Steuergeschenke in zweistelliger Milliardenhöhe zu machen, ohne dafür auch nur ansatzweise ambitionierte Anstrengungen zur Steigerung der Effizienz zu verlangen, sollte die Bundesregierung über die gewaltigen Energieeinsparpotenziale im Gebäudebereich nicht nur reden, sondern endlich handeln“, erklärte die Leiterin Klimaschutz und Energiewende der DUH, Cornelia Ziehm. Was auf diesem Feld entgegen allen Bekenntnissen zum Klimaschutz passiere, sei niemandem mehr zu erklären.

Die EnEV 2004 hatte zum Beispiel Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer verpflichtet, Heizkessel der Baujahre 1978 und früher bis 2006 auszutauschen. Seitdem hat es keinen weiteren Versuch mehr gegeben, völlig veraltete Heizungsanlagen aus den Wohngebäuden beschleunigt zu erneuern. Das heißt, Heizkessel mit dem Baujahr 1979 heizen noch immer zahlreiche Wohnungen in Deutschland und – auf Grund ihres veralteten Standards - vor allem auch die dazugehörigen Heizungskeller. Ziehm: „Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, die in die Zeiten des Klimawandels passen und nicht länger einen vorsintflutlichen Status Quo zementieren. Das gilt auch für den Bundesbau- und den Bundeswirtschaftsminister“.

In Deutschland entfallen rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2 Emissionen auf den Gebäudebereich. Die Klimaschutzziele, die sich Deutschland gesetzt hat, können nur erreicht werden, wenn der Verbrauch an Wärmeenergie in den Gebäuden um 50 bis 90 Prozent reduziert wird.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)

  

Vorheriger Artikel:
Mit Köpfchen gegen steigende Energiekosten
Nächster Artikel:
Erneuerbare Energien: Mehr Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung an Energieerzeugung

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 03:33
                                                                 News_V2