Bauschuttdeponie zu Photovoltaik-Kraftwerk: 3,1 MWp am Netz
Auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie in Nauen bei Berlin ist ein Photovoltaik Kraftwerk mit einer Leistung von 3,1 Megawatt Peak (MWp) ans Netz gegangen. Es wird jährlich bis zu 3,1 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren und damit rund 800 Haushalte versorgen. Für den Bau des Solargroßprojektes wurden ausschließlich Arbeitskräfte aus der Region beschäftigt.
Der Solarpark entstand auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie der Stadt Nauen, die noch aus der Vorkriegszeit stammt. Wegen des instabilen Baugrunds musste die rund 80.000 Quadratmeter große Fläche zunächst mit schwerem Gerät beräumt werden. Anschließend wurden 20 Zentimeter Mutterboden zum Schutz vor Erosion aufgebracht. Die Bodenarbeiten starteten Ende Januar, im März begann der Aufbau der Solaranlage. Über 20 Arbeitskräfte von lokalen Unternehmen übernahmen die Erdarbeiten, Elektroverkabelung sowie Gestell- und Modulmontage.
Der norwegische Hersteller Innotech Solar (ITS) lieferte über 13.000 Photovoltaik Module für das Kraftwerk. Die Module sind laut Hersteller besonders umweltfreundlich: Sie bestehen aus Solarzellen die wegen Mängeln aussortiert wurden und denen Innotech Solar in einem eigenen lasergestützten Verfahren ihre volle Leistungsfähigkeit zurückgegeben hat. „Unsere Module haben eine besonders gute CO2-Bilanz. Bei der Produktion von Modulen mit herkömmlichen Solarzellen liegt der Energieverbrauch rund 90 Prozent höher als bei ITS Modulen, die aus optimierten Solarzellen bestehen“, erklärt Dr. Thomas Hillig, Director Sales & Marketing EMEA. „Ich freue mich sehr, dass heute deshalb ein besonders grünes Solarprojekt in Betrieb geht.“
Planung und Projektmanagement des „Solarpark Ludwig-Jahn-Strasse“ übernahm die mdp Gruppe aus Oldenburg, die das Solarkraftwerk auch betreiben wird. Das Unternehmen verwirklichte bereits seinen vierten Solarpark im Stadtgebiet Nauen und hat damit Freilandanlagen mit einer Gesamtleistung von 13 MWp vor Ort installiert.
„Wir haben uns bewusst entschieden, nur Arbeitskräfte aus der Region zu beschäftigen. Und uns war wichtig, Module eines europäischen Herstellers statt Ware aus China zu verbauen“, berichtet Hans-Helmut Kutzeer, Geschäftsführer der mdp Gruppe.
Quelle: mdp GmbH
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