„Global Green Award“: GIZ-Projekt für Erneuerbare Energien in Afghanistan nominiert
Ein Partnerschaftsprojekt, das dem ländlichen Afghanistan Erneuerbare Energien bringen soll, ist zusammen mit sieben weiteren Kandidaten aus Indien, Indonesien, Kambodscha, Afrika und Peru im Finale beim Wettbewerb um die Ashden Awards, eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich nachhaltige Energie. Die Finalisten wetteifern um ein Preisgeld in Höhe von mehr als 120.000 GBP. Die Gewinner sollen auf einer viel beachteten Feier am 30. Mai 2012 in London bekannt gegeben werden.
Mit der Errichtung neuer netzunabhängiger Wasserkraftanlagen, die auch unter schwierigsten Bedingungen funktionieren, bringt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH zusammen mit den Berater/innen von „Integration“ Strom in die Provinzen Badakhshan und Takhar im Nordosten Afghanistans. Als Bundesunternehmen der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung ist die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in dem Projekt tätig. Mit Blick auf lokale Befindlichkeiten werden alle Gemeinden an den Bauleistungen beteiligt, während Schulungen zum Thema produktive Nutzung von Strom das Wachstum kleiner Unternehmen anregen und damit eine zukunftsfähige Alternative zum Opiumanbau bieten, berichtet die GIZ.
Bislang haben die Partner in Zusammenarbeit mit der afghanischen Regierung sechs Kleinwasser-Kraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 1,3 MW installiert, die 63.000 Menschen, 110 öffentliche Einrichtungen und 645 Kleinunternehmen 24 Stunden am Tag mit Strom versorgen. Sarah Butler-Sloss, Gründerin und Vorsitzende der Ashden Awards: „Durch die Elektrifizierung dieser abgelegenen Gemeinden können die GIZ und „Integration“ das Wachstum neuer Betriebe fördern, Haushalte mit Strom versorgen und deren Verbindung zur Außenwelt verbessern. Das ist ein großartiges Beispiel dafür, wie solche Gemeinden durch lokale erneuerbare Energie Einkommensmöglichkeiten und Perspektiven erhalten.“
Die Ashden Awards wurden 2001 ins Leben gerufen, um die verstärkte Nutzung nachhaltiger Energien zu fördern und so den Klimawandel einzudämmen und Armut zu lindern. Seitdem haben die Presiträgerinnen und Preisträger die Lebensbedingungen von 33 Millionen Menschen in der ganzen Welt verbessert und jährlich 4 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
Weltweit haben rund 1,4 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer modernen Energieversorgung, und 3 Milliarden sind auf „traditionelle Biomasse“ und Kohle als wichtigste Brennstoffquellen angewiesen, berichtet die GIZ abschließend.
Quelle: Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
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