Stromproduzierendes Dachmodul für E-Fahrzeuge
Schiebe- und Panoramadächer werten jedes Automobil auf, da sie Licht und Luft ins Fahrzeug bringen und für ein helles Innenraumklima sorgen. Webasto (Stockdorf) hat jetzt eine Konzeptstudie eines Dachmoduls in Leichtbauweise präsentiert, das Komfort durch ein zu öffnendes Schiebedach aus Polycarbonat sowie Stromgewinnung über ein Photovoltaik Panel bietet.
Die Idee: ein modulares System in Leichtbauweise, das viele verschiedenartige Dachvariationen zulässt (z. B. Schiebe-, Panorama-, Solardach) und dabei optimal auf die Rohbauvariante eines Fahrzeugs abgestimmt ist. Bei der Entwicklung wurde der Fokus Unternehmensangaben zufolge auf die Themen Komfort, Leichtbau und Designfreiheit gelegt.
Das Modul ist 1,8 Quadratmeter groß, besteht aus einem Modulrahmen mit integriertem Photovoltaik Panel und einem Schiebedach. Das Gesamtgewicht des Moduls beträgt nur 20 kg. Erreicht wird das niedrige Gewicht durch den konsequenten Einsatz von Leichtbaumaterialien. Der Modulrahmen besteht aus einem Kunststoff-Verbundwerkstoff mit Papierwabenkern, die Dachscheibe aus Polycarbonat. Beide Materialien sind leicht, stabil, witterungsbeständig und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
Die in das Dachmodul intergrierten Solarzellen dienen der Stromgewinnung. Die verwendeten Hochleistungssolarzellen haben laut Webasto einen Wirkungsgrad von 20 Prozent und liefern rund 100 Watt Peak Leistung. Der Solarstrom kann für Nebenverbraucher, wie beispielsweise eine Sitzkühlung oder Kühlbox genutzt werden.
In Verbindung mit einem intelligenten Batteriemanagement sei es möglich, den Solarstrom direkt in die Antriebsbatterie von Elektrofahrzeugen einzuspeisen. Auf diese Weise kann er zur Batterieladung beitragen. Nach Berechnungen von Webasto würde der Solarstrom ausreichen, um jährlich rund 750 Kilometer elektrisch zu fahren. Konkret bedeutet das: Viele Kurzstrecken wären mit einem Elektrofahrzeug durch die Kraft der Sonne zu bewältigen. Basis der Berechnungen ist die gemittelte Sonnenscheindauer in Süddeutschland.
Quelle: Webasto AG
|