Bundesweite Aktionen zur 2. Ökostrom-Wechselwoche
Noch bis zum 24. September findet die zweite bundesweite „Ökostrom-Wechselwoche“ statt. Das Bündnis „Atomausstieg selber machen“ ruft dazu auf, für Ökostrom und die Energiewende aktiv zu werden. Mehr als 90 Aktionsgruppen und Privatpersonen haben sich bereits angemeldet. Wer sich beteiligen möchte, findet auf der Internetseite des Aktionsbündnisses Informationen über Ökostrom und kann kostenlos Material bestellen - auch für die Zeit nach der Aktionswoche.
„Ich bin schon jetzt überwältigt von der Bereitschaft, sich weiter zu engagieren. Zur zweiten Ökostrom Wechselwoche gibt es sogar mehr Anmeldungen als im letzten Jahr“, sagt Florian Noto, Koordinator von Atomausstieg selber machen. Noto nennt mehrere Gründe für das Engagement: „Viele Menschen lehnen den Weiterbetrieb von neun Atomkraftwerken ab und möchten sich für die Energiewende einsetzen. Der Wechsel zu einem Ökostromversorger ist das einfachste Mittel, die Macht der Atomkonzerne einzugrenzen und die Energiewende zu beschleunigen.“
Die Atomkonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW blockierten weiterhin die Energiewende, beispielsweise mit Klagen gegen die Brennelementesteuer und Investitionen in Atomkraftwerke im Ausland, heißt es in einer Pressemitteilung. Am Montag habe der Atomkonzern E.ON mit einer Klage vorläufigen Erfolg gehabt. Wenn das Urteil Bestand habe, würden dem Bundeshaushalt Milliardenbeträge, die für die Beseitigung von Schäden des Atommüll-Lagers Asse eingeplant waren, entgehen. Dies sei ein zusätzliches Motiv für alle AKW-Gegnerinnen und -Gegner, die „Geschäftsbeziehungen zu den Atomkonzernen zu beenden“, so Noto.
Beispielhafte Aktivitäten im Rahmen der Ökostrom Wechselwoche sind:
- Ein Aktivist aus Schleswig-Holstein hat bei seinem Fahrradurlaub einige hundert Ökostrom Flugblätter im Gepäck, die er an Geschäfte und Passanten verteilt.
- In Berlin hat das Bündnis „Tschüss Vattenfall Berlin“ am Wahlsonntag (18.9.) im Mauerpark für die Abwahl von Vattenfall an der privaten Steckdose geworben.
- In Göttingen geben die Studierendengruppe der Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) und die Greenpeace-Gruppe Tipps für die Kündigung beim Atomkonzern E.ON.
- Auf den internationalen Anti-Atom-Demos am 17.9. in Belgien und Frankreich wurde über saubere Alternativen zu RWE, EnBW & Co. informiert.
- Viele Engagierte nutzen den weltweiten Klimaaktionstag am 24.9., um für Ökostrom zu werben.
„Atomausstieg selber machen“ empfiehlt insbesondere vier Stromversorger, die unabhängig von den Atomkonzernen sind und Ökostrom bundesweit anbieten: Die Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick und Naturstrom handeln seit 12 Jahren ausschließlich mit Ökostrom und setzen sich in besonderem Maße für die Energiewende und den Atomausstieg ein. Insgesamt beliefern die vier Unternehmen fast eine Million Haushalte und Unternehmen in Deutschland mit Ökostrom
„Atomausstieg selber machen“ ist ein Bündnis von 23 Umweltverbänden und Anti-Atom-Initiativen. Die Trägerverbände sind: .ausgestrahlt, BBU, BI Lüchow-Dannenberg, BUND, Bund der Energieverbraucher, Campact, DNR, Deutsche Umwelthilfe, Forum Umwelt und Entwicklung, genanet, Greenpeace, Grüne Liga, IPPNW, Jugendbündnis Zukunftsenergie, KLAR, Mütter gegen Atomkraft, NABU, NaturFreunde, Robin Wood, TEMA, UfU, urgewald und WWF.
Alle Aktionsorte sind auf der Internetseite www.atomausstieg-selber-machen.de verzeichnet.
Quelle: Bündnis „Atomausstieg selber machen“
|