Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
22.04.2010

Keinen Kuhhandel bei Photovoltaik-Förderung zulassen

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig hat die Einrichtung eines 100-Millionen-Programms für die Solarforschung durch die Bundesregierung begrüßt. Den Widerstand gegen die geplante Kürzung der Photovoltaik Einspeisevergütung werde man sich damit aber nicht abkaufen lassen, machte der Minister deutlich. „Durch diese Kürzungen stehen in Thüringen ganz unmittelbar Arbeitsplätze und Investitionen auf dem Spiel“, sagte Machnig. „Einen Kuhhandel Forschungsgeld gegen Solarförderung kann es mit uns deshalb nicht geben.“

Die Einschnitte bei der Einspeisevergütung könnten durch die Solarförderung nicht kompensiert werden.

Industriepolitisch ist aus Sicht Machnigs allenfalls eine zusätzliche und einmalige Absenkung der Solarförderung um höchstens 10 Prozent tragbar. Für diesen Kompromiss hat sich auch der Bundesrat mit der Mehrheit der Länder – u.a. Thüringen – am 26. März ausgesprochen. Der Vorschlag trage zum einen den gesunkenen Preisen für Solarmodule Rechnung und stelle gleichzeitig sicher, dass die Solarproduktion in Deutschland weiterhin wirtschaftlich ist, so der Wirtschaftsminister. In wenigen Jahren – spätestens ab 2013 mit dem Erreichen der Netzparität – wird die Einspeisevergütung für Solarstrom ohnehin auslaufen.

In seiner Entschließung hatte sich der Bundesrat zugleich auch für eine verstärkte Forschungsförderung im Solarbereich ausgesprochen, um so die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarbranche zu stärken. „Es ging den Ländern von Anfang an um beides: eine maßvolle Absenkung der Einspeisevergütung und gleichzeitig die Verstärkung der Solarforschung“, betonte Machnig. Insofern komme die Bundesregierung den Ländern mit ihrer heute beschlossenen „Innovationsallianz Photovoltaik“ zumindest auf der einen Seite einen Schritt entgegen.

Das 100-Millionen-Programm kann aus Sicht des Ministers dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und den Technologievorsprung der deutschen Solarbranche zu verbessern. Thüringen ist deshalb auch in die bereits laufenden Gespräche zur Umsetzung dieser „Innovationsallianz Photovoltaik“ involviert. So fand am 16. April bei der Jenoptik AG in Jena eine Informationsveranstaltung statt, an der Unternehmen wie Schott Solar, Bosch Solar und Q-Cells teilnahmen. In einem ersten Schritt soll in den kommenden Wochen zunächst eine Reihe industriegeführter Forschungsprojekte definiert werden. Thüringen hat im Verbund des „Solarvalleys Mitteldeutschland“ gute Chancen, von den zur Verfügung stehenden Forschungsgeldern zu profitieren.

„Die beste Forschung nützt aber nichts, wenn die Unternehmen ihre Produkte nicht verkaufen können“, schränkte der Wirtschaftsminister ein. Zudem werde erwartet, dass die Unternehmen den fünffachen Betrag der zugesagten Bundesförderung in die „Innovationsallianz“ einbringen. Die Solarwirtschaft brauche deshalb zunächst erst einmal Planungssicherheit für das laufende Geschäft und einen funktionierenden Absatzmarkt. Es sei ein Widerspruch, das eine zu fördern, aber das andere zu verhindern: „Mit der Forschungsförderung soll die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gestärkt werden, mit den geplanten Kürzungen wird ihr dagegen die Existenzgrundlage entzogen“, so Machnig. „Das ist so, als würde man einem Patienten die beste Medizin verschreiben, ihm aber gleichzeitig das Essen verweigern.“

Der Minister erneuerte deshalb seinen Appell an die Bundestagsabgeordneten aus den neuen Ländern, sich gemeinsam für die Interessen ihrer Region einzusetzen und im Bundestag gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung zu stimmen. Trotz zusätzlicher Mittel für die Solarforschung ändere sich nichts an der massiven Gefährdung der ostdeutschen Solarstandorte. „Die Kürzungen gefährden die Unternehmen in ihrem Bestand und kosten Arbeitsplätze und Investitionen.“ Jeder Abgeordnete müsse sich genau überlegen, ob er Fraktionsdisziplin über die Anliegen seiner Heimatregion stellen wolle.

Verwundert zeigte sich Machnig über die Haltung einiger Länder, die nach Medienberichten inzwischen Zustimmung zu den Kürzungsplänen des Bundes signalisiert haben, obwohl sie noch im Bundesrat dem gemeinsamen Kompromiss ausdrücklich zugestimmt hatten. „Es ist bedauerlich, dass die durch solche politischen Umfaller der Erfolg in der Sache gefährdet wird – und das kurz vor dem Ziel“, so der Minister. Er betonte, dass Thüringen seinen Widerstand gegen die überzogenen Solarkürzungen der Bundesregierung aufrechterhalten werde.

Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie

  

Vorheriger Artikel:
Immer mehr „grüne“ Arbeitsplätze
Nächster Artikel:
Phoenix Solar AG bestätigt Zahlen für das Geschäftsjahr 2009

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 03:19
                                                                 News_V2