Roth & Rau AG meldet erfolgreichen Start ins Jahr 2009
Die Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal), einer der weltweit führenden Anbieter von Technologien und Produktionsequipment für die Photovoltaik Industrie, konnte den Konzernumsatz in den ersten drei Monaten 2009 trotz des schwierigen Marktumfelds um 50,5 Prozent von 43,952 Millionen Euro auf 66,133 Millionen Euro steigern. Den größten Teil des Umsatzes (41,759 Millionen Euro) erzielte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge durch Exporte nach Asien. Insgesamt belief sich der Auslandsanteil auf 89,0 Prozent nach 90,6 Prozent im Vorjahr. In Bezug auf die Prognose für das Gesamtjahr sieht sich das Unternehmen im Plan.
Alle drei Geschäftsbereiche haben nach Unternehmensangaben im ersten Quartal zur positiven Umsatzentwicklung beigetragen. Der Umsatz im Geschäftsbereich Photovoltaik verbesserte sich um 33,6 Prozent von 42,269 Millionen Euro auf 56,456 Millionen Euro und verteilte sich zu 51,9 Prozent auf Turnkey-Produktionslinien für kristalline Silizium Solarzellen zu 36,6 Prozent auf Einzelequipment für die kristalline Photovoltaik und zu 11,6 Prozent auf Equipment für die Dünnschichttechnologie.
„Im Turnkey-Geschäft haben wir von den höheren Auftragseingängen in den vergangenen Monaten aus den Wachstumsmärkten profitiert. Die Verschiebungen geplanter Kapazitätserweiterungen bei unseren Bestandskunden wirkten sich hingegen negativ auf den Umsatz im Bereich Einzelequipment aus. Diese Entwicklung bekräftigt unsere Erwartung, dass wir auch im Gesamtjahr einen höheren Anteil des Turnkey-Geschäfts am Gesamtumsatz sehen werden“, erklärte Dr. Dietmar Roth, Vorstandsvorsitzender der Roth & Rau AG. Der Geschäftsbereich Plasma- und Ionenstrahltechnologie trug demnach 2,482 Millionen Euro oder 3,8 Prozent zum Konzernumsatz bei (2008: 643.000). Im dritten Geschäftsbereich Sonstige, der das Wartungs- und Servicegeschäft, Softwareprodukte und weitere Produkte und Dienstleistungen enthält, stieg der Umsatz akquisitionsbedingt von 1,04 Millionen Euro auf 7,195 Millionen Euro, so die Roth & Rau AG.
Roth & Rau habe die Gewinnmargen im ersten Quartal 2009 erneut verbessern können, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Insgesamt erhöhte sich demnach das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 83,4 Prozent von 5,009 Millionen Euro auf 9,186 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 60,5 Prozent von 4,428 Millionen Euro auf 7,109 Millionen Euro. Damit sei die EBITDA-Marge von 11,4 Prozent auf 13,9 Prozent und die EBIT Marge von 10,1 Prozent auf 10,7 Prozent gestiegen. „Dafür waren vor allem die umfangreichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie die Integration von Dienstleistungsanbietern in den Konzern verantwortlich, die aufgrund ihres Geschäftsmodells eine höhere Personalaufwandsquote zugunsten einer niedrigeren Materialaufwandsquote aufweisen“, erklärte Finanzvorstand Carsten Bovenschen.
Der Materialaufwand im Konzern stieg daher unterproportional zum Umsatz um 38,1 Prozent auf 47,905 Millionen Euro (2008: 34,700 Millionen Euro), was zu einem Rückgang der Materialaufwandsquote bezogen auf den Umsatz von 78,9 Prozent auf 72,4 Prozent führte, so das Unternehmen. Der Personalaufwand erhöhte sich von 3,039 Millionen Euro auf 7,627 Millionen Euro, was einer Personalaufwandsquote von 11,5 Prozent entspricht (2008: 6,9 Prozent).
Der Roth & Rau Konzern liegt eigenen Angaben zufolge mit den erreichten Quartalsergebnissen in Bezug auf die Prognose für das Gesamtjahr im Plan. „Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf und halten an unserer Prognose fest, im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz zwischen 245 Millionen Euro und 270 Millionen Euro zu erwirtschaften sowie die Gewinnmargen gegenüber 2008 zu verbessern“, sagte Finanzvorstand Carsten Bovenschen und stützt sich dabei auch auf die aktuelle Auftragslage.
Der Auftragsbestand zum 31. März 2009 belief sich Unternehmensangaben zufolge auf 193,959 Millionen Euro (2008: 222,463 Millionen Euro). Darüber hinaus lägen derzeit Absichtserklärungen in Höhe von rund 87 Millionen Euro vor, bei denen die Vertragsverhandlungen zum Teil sehr weit fortgeschritten seien. Der Auftragseingang habe sich im ersten Quartal 2009 aufgrund der Investitionszurückhaltung in Folge der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung wie erwartet rückläufig entwickelt. Insgesamt seien neue Bestellungen in Höhe von 45,593 Millionen Euro eingegangen und damit 30,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal (2008: 65,832 Millionen Euro), teilt das Unternehmen mit.
„Wir werden die konjunkturelle Schwächephase gezielt dazu nutzen, den Roth & Rau Konzern effizienter und schlagkräftiger aufzustellen und uns gleichzeitig in den wichtigsten Zukunftsmärkten optimal zu positionieren“, erklärte Dr. Dietmar Roth. Ein Schwerpunkt werde dabei auf der Entwicklung und Vermarktung von Anlagen und Turnkey-Produktionslinien für die Cadmiumtellurid-Dünnschichttechnologie liegen. Auf der 3. International Photovoltaic Power Generation Conference & Exhibition in Shanghai, die vom 6. bis 8. Mai 2009 stattfand, sei Roth & Rau damit auf sehr großes Interesse gestoßen.
Darüber hinaus wolle sich das Unternehmen auf den Ausbau des hochprofitablen Service- und Wartungsgeschäft konzentrieren. Dazu trage neben der weiteren Auslandsexpansion auch die jüngste Übernahme der Ortner cleanroom logistic systems GmbH bei, einem Spezialisten für die Installation, Instandhaltung und Betriebsführung von Produktionsanlagen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.
Quelle: Roth & Rau AG
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