21 deutsche Städte wollen Vorreiterin beim Klimaschutz werden
Aachen, Altötting, Bremen, Dortmund, Frankfurt am Main, Freiburg, Greifswald, Hamburg, Hanau, Hannover, Heidelberg, Kaiserslautern, Köln, München, Münster, Neumarkt in der Oberpfalz, Nürnberg, Pforzheim, Rheine, Stuttgart und Wölfersheim wollen im Kampf gegen den Klimawandel eine Vorreiterrolle einnehmen. Bei einem großen Bürgermeistertreffen in Brüssel verpflichteten sie sich zusammen mit rund 400 weiteren europäischen Kommunen, den Ausstoß gefährlicher Abgase wie Kohlendioxid bis zum Jahr 2020 um mehr als 20 Prozent zu senken.
Mehr als 350 Städte aus ganz Europa wollen die energiepolitische Zielsetzung „dreimal 20 bis 2020“ mit dem Bürgermeisterkonvent übertreffen. Mit der Unterzeichnung des Bürgermeisterkonvents haben sie sich am 10. Februar 2009 im Plenarsaal des Europäischen Parlaments verpflichtet, über die von der EU bis 2020 angestrebten Energieziele noch hinauszugehen. Die EU will bis 2020 die CO2 Emissionen und den Energieverbrauch um 20 Prozent verringern und den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix auf 20 Prozent steigern.
EU-Energiekommissar Andris Piebalgs erklärte hierzu: „Die in Europa erzeugte Energie wird überwiegend in städtischen Gebieten verbraucht. Der Kampf gegen den Klimawandel muss daher in den Städten ausgefochten und gewonnen werden. Deshalb ist die Verpflichtung, die Bürgermeister aus ganz Europa durch die Unterzeichnung des Bürgermeisterkonvents eingegangen sind, für uns ein deutliches Signal.“
Im Rahmen dieser Initiative der Europäischen Kommission in Partnerschaft mit dem Ausschuss der Regionen werden die Vertreter/innen von mehr als 60 Millionen Bürgerinnen und Bürgern eine Zusammenarbeit aufnehmen, die auf das gemeinsame Ziel ausgerichtet ist, unsere Umwelt zu verändern und Energie klüger zu nutzen.
Piebalgs‘ Sprecher Ferran Tarradellas erklärte, die Kommission wolle zusammen mit der Europäischen Investitionsbank einen Fonds schaffen, damit die teilnehmenden Städte ihre Klimaschutzvorhaben mit günstigen Krediten finanzieren könnten. Der Umfang dieses Fonds solle zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden. Die Brüsseler Behörde versprach den Teilnehmerstädten, bei der Umsetzung ihrer Aktionspläne zu helfen. Sie müssten aber selbst überprüfen, ob sie ihre Ziele einhalten. Erreiche eine Stadt die ehrgeizigeren Ziele nicht, werde sie von der Liste gestrichen.
Gleichzeitig mit dem Festakt wurde die neue Webseite des Bürgermeisterkonvents freigeschaltet, die als Netzportal und als Anlaufstelle für die teilnehmenden Städte und deren Bürger fungiert. Die neue Website www.eumayors.eu bietet Nachrichten und Bilder zu den Aktivitäten des Konvents sowie Informationen über die beteiligten Städte.
Quelle: EU-aktuell, dpa
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