Solarthermie & Co. rechnen sich immer mehr
Durch neue Heizungs- und Klimaanlagen, Wärmedämmung und Wärmerückgewinnung lassen sich hierzulande im Immobiliensektor rund 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Insgesamt schätzt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) die Investitionskosten allein für die Wohnungswirtschaft auf über 200 Milliarden Euro. Die angepeilten Maßnahmen rechnen sich jedoch langfristig, wenn die Energiepreise um weitere 40 bis 50 Prozent steigen, was derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, so das IW in einer Pressemitteilung.
Momentan scheuen Wohnungsbaugesellschaften vor Sanierungsmaßnahmen zurück, weil sie befürchten, dass Mieterinnen und Mieter nicht bereit sind, eine entsprechend höhere Kaltmiete zu zahlen. So reduzieren sich bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung zwar die Jahreswärmekosten durch Modernisierungsinvestitionen um rund 800 Euro. Die Jahreskaltmiete kann je nach Sanierungsaufwand aber schon mal um 1.000 bis 2.000 Euro steigen, so das IW Köln.
Darüber hinaus können nach Angaben des IW Köln Energiesparmaßnahmen nur dann wirtschaftlich umgesetzt werden, wenn sie mit der normalen Sanierung kombiniert werden. Bei durchschnittlichen Sanierungszyklen von 30 bis 40 Jahren dauert dies entsprechend lange. Damit der Klimaschutz im Gebäudesektor auf die Beine komme, müsse der Staat seine Förderung überdenken, so das Institut. Bislang beteiligt er sich nur mit etwa 4,5 Prozent an den Investitionskosten. Weiterhin stehe eine Modernisierung des Mietrechts an, damit Einsparungen bei den Heizkosten auf die Kaltmiete aufgeschlagen werden können.
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
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