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16.03.2006

Energiegipfel: Themenplan nach wie vor umstritten

Um die künftige Energiemischung, um Energiesicherheit, Modernisierung der Stromversorgung, die Entwicklung der Energiepreise, den Klimaschutz und die internationale Zusammenarbeit soll es nach Angaben der Bundesregierung auf dem für 3. April geplanten Energiegipfel gehen. Dagegen soll es nach dem Willen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht um die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken gehen. Ihrem Kabinettsmitglied, Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU), passt das aber nicht. „Das Thema steht, ...

... ob wir wollen oder nicht, auf der Tagesordnung," sagte Glos am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk. Am Mittwoch noch hatte ein Ministeriumssprecher betont, dass Glos sich dem Willen Merkels beugen werde. 

Glos hält eine Debatte über den Atomausstieg auf dem Energiegipfel für unverzichtbar. „Sie können nicht über die Zukunft der deutschen Energieversorgung diskutieren und das Thema Kernkraft ausnehmen", so der Bundeswirtschaftsminister. Seiner Meinung nach seien die Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke willkürlich und nicht nach technischen Kriterien und Möglichkeiten festgelegt worden. Die Atomenergie sei wesentlich umweltfreundlicher als fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle. „In einer Zeit, wo Energie knapp ist, muss man darüber diskutieren." Das Ziel seien niedrigere Strompreise. 

Ob diese allerdings mit Atomkraft zu haben sind, bleibt fraglich. Nach einem Bericht der Bundesregierung zur Energieversorgung in Deutschland, der am Donnerstag vorgelegt wurde, ist die deutsche Importabhängigkeit ständig gestiegen. Bei Uran – für Atomkraft entscheidend – betrage sie 100 Prozent, bei Gas 83 Prozent. „Erdöl, Kohle, Erdgas und Uran sind erschöpfliche Rohstoffe, die nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen." 

Die Bedeutung der erneuerbaren Energien dagegen wachse weltweit. In dem Bericht wird auf den Energiereport 2005 verwiesen, in dem Institute davon ausgehen, dass die Stromerzeugung aus Kernenergie gemäß den Regelungen des Atomgesetzes nach 2020 ausläuft. 

Am Energiegipfel der Bunderregierung werden auch die Chefs der großen Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW sowie Vertreter von Verbänden, Gewerkschaften und UN-Umweltdirektor Klaus Töpfer teilnehmen. 

Quelle: verivox, dpa

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de




  

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