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04.01.2006

NABU kritisiert Glos

Kurzsichtig und verantwortungslos nennt der Präsident des Naturschutzbundes NABU, Olaf Tschimpke, den jüngsten Vorstoß der Union zum Thema Atomausstieg. Bundeswirtschaftsminister Glos (CDU) hatte sich angesichts des Streits zwischen Russland und der Ukraine für längere Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen. Dieser erneute Vorstoß nutze nur ...

... den Kraftwerksbetreibern, die ihre Altanlagen dann länger betreiben könnten, so der NABU-Experte. Dagegen sei den Menschen im Land nicht geholfen, wenn weiterhin auf gesundheitsschädliche und risikoreiche Energieformen gesetzt werde. Auch die gesetzten Klimaziele seien mit Atomkraftwerken nicht zu erreichen.

Man habe in Deutschland in den vergangenen Jahren wichtige Richtungsentscheidungen getroffen: Weg von Atomkraft und fossilen Energieträgern hin zu Effizienz und erneuerbaren Energien, betont Tschimpke. Statt weiterhin den Einflüsterungen der Atomlobby nachzugeben, sollten lieber realistische Wege für eine nachhaltige Energiepolitik eingeschlagen werden. Neben dem Festhalten am Atomausstieg seien dies vor allem der zügige Ausbau der erneuerbaren Energien und verstärkte Maßnahmen zur Energieeffizienz.

„Am 26. April jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 20. Mal. Die Politiker der Union sollten eigentlich wissen, dass der Schutz von Mensch und Natur die vordringlichste Aufgabe sein sollte“, so der NABU-Präsident. Es sei innovationshemmend und verantwortungslos gegenüber den nachfolgenden Generationen, wenn die CDU nach wie vor für eine gesellschaftlich schon längst nicht mehr akzeptierte Energieform eintrete.

Quelle: NABU


Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de






  

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