Entschlossener Ausbau Erneuerbarer Energien bringt Milliarden-Investitionen
Die Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche wollen bis 2020 200 Milliarden Euro in Deutschland investieren. „Das ist 15-mal mehr, als die gerade heute angekündigten Investitionen in neue Kohlekraftwerke – um nur ein Beispiel zu nennen", sagte Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) heute auf einer Pressekonferenz in Berlin. Alleine im Jahr 2005 investierte die Erneuerbare-Energien-Branche fast 9 Milliarden Euro in neue Produktionskapazitäten.
Mit Blick auf den Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Anfang April forderte Lackmann dafür aber „stabile Rahmenbedingungen“. Das energiepolitische Gesamtkonzept müsse auf dem entschlossenen Ausbau Erneuerbarer Energien basieren. Der BEE stützt sich bei seinen Prognosen auf das Ziel, bis 2020 mehr als 20 Prozent des Energieverbrauches aus Erneuerbaren Energien zu decken. Das entspricht den Forderungen des Europäischen Parlamentes für die Länder der EU.
Die Investitionen werden sich mehr als rechnen, ist sich der BEE sicher. „Sie ersparen der deutschen Volkswirtschaft immer teurere und immer risikoreichere Energieimporte", so der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie. Jahr für Jahr werden Öl, Gas, Kohle und Uran im Wert von mehr als 50 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt - mit steigender Tendenz. „Ohne die Erneuerbaren Energien wäre die Rechnung der ausländischen Energielieferanten alleine 2005 um drei Milliarden Euro höher ausgefallen", sagte Lackmann.
Dem Einwand, dass Erneuerbare Energien nur um den Preis höherer Kosten für Strom Wärme und Kraftstoffe zu haben seien, trat BEE-Präsident Lackmann entschieden entgegen: „Das Gegenteil ist der Fall. Erneuerbare Energien werden langfristig erheblich günstiger sein, als die immer knapperen konventionellen Energien." An der Leipziger Strombörse wird das bereits deutlich: Eine Kilowattstunde Grundlaststrom kostet dort heute etwa 70 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Vergütungen für Strom aus Wind-, Solar- und Bioenergie sind hingegen im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 2,5 Prozent gefallen.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie
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