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28.02.2006

Solarzellenproduktion auf Wachstumskurs

Im Osten viel Neues: Nachdem der führende deutsche Solartechnologiekonzern Solarworld aus Freiberg (Sachsen) kräftig expandiert, hat nun auch der Erfurter Solarzellenhersteller ErSol AG einen Teil seiner Einnahmen aus dem Börsengang in eine Firmenübernahme in den USA gesteckt. Auch in Deutschland will das 1997 gegründete Unternehmen seine Produktionskapazitäten ausbauen und die Mitarbeiterzahl bis Ende 2007 von derzeit 260 auf etwa 400 erhöhen.

Mit dem Kauf der kalifornischen Silicon Recycling Services Inc. (SRS) in Camarillo werde der Zugang zum knappen Rohstoff Silizium verbessert, hatte das TecDAX-Unternehmen am Freitag in Erfurt mitgeteilt. „SRS passt genau zu uns. Wir vergrößern auf einen Schlag unsere Kapazitäten“, sagte Vorstandschef Claus Beneking. Allein die derzeitigen SRS-Bestände an recycelbarem Material würden den ErSol- Absatz von Solarzellen bis Ende 2007 um mindestens 15 Megawatt erhöhen.

Das Material aus den USA könne von der ErSol-Tochter ASi Industries verwertet werden. Der 2005 übernommene Waferhersteller ASi hat seinen Sitz im thüringischen Arnstadt. SRS mit einer Produktionsstätte auch in China sei profitabel und beschäftige 40 Mitarbeiter. 

Nach Angaben von Beneking macht der Kaufpreis der US-Firma „weniger als ein Fünftel“ des Nettoerlöses von rund 117 Millionen Euro aus dem ErSol-Börsengang im vergangenen September aus. „Wir sondieren den Markt weiter. Denn aus dem Börsengang stehen uns noch genügend Mittel zur Verfügung, um bei passender Gelegenheit wieder aktiv zu werden.“ 

2005 stieg der Umsatz der Gruppe um 71 Prozent auf 64,4 Millionen Euro. Nach einer Gewinnverdreifachung 2005 auf 5,9 Millionen Euro rechnet ErSol im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 100 Millionen Euro und einer Verdopplung des operativen Ergebnisses. Dabei seien die Effekte aus der Übernahme noch nicht berücksichtigt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs von 3,4 Millionen auf 10,1 Millionen Euro, der Konzernüberschuss von 1,8 Millionen auf 5,9 Millionen Euro.

Quelle: dpa, verivox

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de




  

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